Wie Rehkitze gerettet werden

Damit Rehkitze aus hohem Gras gerettet werden können, arbeiten Jäger und Landwirte immer enger zusammen. | Foto: K.H.Volkmar
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Zahlreiche Projekte wurden hierzulande für die Wildtierrettung initiiert.

Trotz des zunehmend kleineren Lebensraumes haben Wildtiere in der Steiermark, dem waldreichsten Bundesland, ihren Platz: Aktuellen Zahlen zufolge gibt es in Summe 2.584 Jagdreviere im Gesamtausmaß von 1,6 Millionen Hektar. Der Jäger sorgt nicht nur für ein gewisses Gleichgewicht in der Natur, sondern ist immer mehr im Bereich Wildtierschutz aktiv. Bestes Beispiel ist die Rehkitzrettung. Gerade in den Monaten April, Mai und Juni werden die meisten Kitze gesetzt (Anm.: werden geboren). Für Fressfeinde nahezu unsichtbar, sitzen sie dann meist in hohem Gras, womit die Probleme ihren Lauf nehmen.

Drohnen im Einsatz

"Die Landwirte mähen dann logischerweise ihr Gras. Frisch gesetzte Rehkitze haben aber keinen Fluchtinstinkt und sterben unter Umständen einen qualvollen Tod", erklärt Markus Marschnig von der Steirischen Landesjägerschaft die Ausgangslage. Schätzungen zufolge fallen jährlich bis zu 25.000 Kitze den Mähwerken zum Opfer. Genau aus diesem Grund arbeiten Jäger und Landwirte schon seit Jahren immer enger zusammen, um derlei Szenarien zu verhindern. "Darüber hinaus wird auch der Einsatz von Drohen mit Wärmebildkameras forciert. Diese Methode ermöglicht ein schnelles und zuverlässiges Absuchen von Wiesen", klärt der Experte auf.
Dazu wurde in der Steiermark eine neue Aktion von der Landesjägerschaft, der Landwirtschaftskammer und dem Lebensressort von Agrarlandesrat Hans Seitinger gestartet. "Dabei werden spezielle Sirenen an Traktoren montiert, die dabei helfen sollen, die Rehkitze zu vertreiben", so Marschnig.

Reflektoren helfen

Ein weiteres, seit Jahren laufendes steirisches Projekt, beschäftigt sich mit dem Thema Wildtierschutz und Verkehrssicherheit. Das Ziel ist die langfristige Senkung der Verkehrsunfälle mit Wildtieren. Unter anderem wurden schon vor Jahren spezielle Reflektorensysteme am Straßenrand installiert. "Das ist gerade bei jenen Straßen wichtig, wo Wildwechsel in erhöhtem Maß stattfindet. Die akustischen und optischen Sensoren haben sich bereits bewährt", teilt Marschnig mit. Die gewonnenen Daten werden Jahr für Jahr analysiert, um bestehende Maßnahmen zu überprüfen und weiterführende Maßnahmen zielgerichtet einsetzen zu können. Maßnahmen müssen aber auch in Sachen Klimawandel getroffen werden, schließlich beeinflusst er das gesamte Ökosystem massiv.

Kampf gegen den Klimawandel

"Tiere wie Gämsen leiden unter der Hitze. Andere Tiere wandern in höhere Lagen ab. Aber am Beispiel des Schneehasen sieht man: Irgendwann hören die Berge auf und er kann nicht in noch kältere Gefilde", so Marschnig. Heißere Sommer und Dürreperioden haben aber noch weitere Auswirkungen: Verholzt etwa das Gras auf den Almen aufgrund der Hitze zu früh, sinkt auch der Energiewert, was schlecht für die Nahrungsaufnahme ist. Auch der Wald selbst ist im Umbau begriffen: "Fichten haben es schwerer. In Zukunft werden andere Baumarten, wie Tanne, Ahorn oder Douglasie, bei uns verstärkt Einzug halten."

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