Die lustigsten Politikerfotos
Alles für die Selbstinszenierung
Egal wie voll der Tag, für Pressefotos finden Politikerinnen und Politiker immer Zeit und dabei wirkt es manchmal so, als wäre wirklich kein Motiv zu blöd. Wir haben uns, mit etwas Augenzwinkern, die "lustigsten" Politikerfotos des aktuellen Jahres angeschaut.
GRAZ. In unserer Redaktion flattern täglich unzählige politische Aussendungen samt Pressefotos herein. Nicht jedes Bild ist dabei aber unbedingt ein Meisterwerk. MeinBezirk.at zieht eine Zwischenbilanz: Wer war besonders "aktiv" und kreativ? Wer war kamerascheu? Und wer steht an der Spitze der politischen "Selbstinszenierung"? Eines lässt sich gleich vorwegnehmen, an der Spitze gibt es einen Grün-Schwarzen Zweikampf. Wer mehr "Bilderschauen" und weniger lesen möchte, bitte einfach den Fotos durchklicken, die Bildtexte geben eine gute Zusammenfassung.
Kleines groß inszeniert
Judith Schwentner ist wahrscheinlich die Selbstinszenierungs-Kaiserin der Grazer Politikerinnen und Politiker. Ob "Geburtstagsglückwünsche auf Schienen", "mit Spaten beim Bäume pflanzen" oder symbolisch "am Kinderfahrrad", die Vizebürgermeisterin setzt sich samt Accessoire in Szene. Die damit erzeugten Schmunzler sind nicht immer gern gesehen, wie ein Blick auf die Geschichte rund um die gelben Gummistiefel zeigte.
In der Stadt gibt es nur einen Politiker, der Schwentner in Sachen Pressefotos um nichts nachsteht. Die Rede ist natürlich von Stadt VP-Chef Kurt Hohensinner. Auch er schreckt gefühlt vor keinem Motiv zurück, ob "startbereit am Schlossberg", "laufend in der Kindermenge" oder "mit Flöte in Händen", Hohensinner ist immer Mitten im Geschen und wirkt in den Grazer Medien unausweichlich. Eine Zeitung, aus der er nicht lacht, ist schwerer zu finden als ein Parkplatz in der Innenstadt.
Gleich viel Platz für Alle
Etwas anders die Herangehensweise bei Bürgermeisterin Elke Kahr und der Stadt-KPÖ. Hier setzt man fast ausschließlich auf gute, alte, sichere Gruppenfotos. Egal zu welchem Anlass, alleine wird nicht abgelichtet. Hin und wieder, zu ganz besonderen Anlässen, wird auch stolz etwas in Händen gehalten, aber wirklich nur, wenn man sich sehr "abenteuerlustig" fühlt. Ein Highlight ist auch immer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer, niemand freut sich (un-)gezwungen so schön wie er.
Genossenlos
Ziemlich unspektakulär gestaltete sich auch der, kaum vorhandene, Foto-Auftritt der Grazer SPÖ rund um Doris Kampus. Neben gelegentlichen Gruppenfotos, steht sie nämlich, im wahrsten Sinne des Wortes, ziemlich alleine da. Vielleicht sollte man sich hier etwas mehr mit der Landes-SPÖ kurzschließen, die Schnittstelle sollte für Kampus, die auch im Landtag sitzt, nicht allzu schwer zu finden sein. Ihr dortiger Chef Anton Lang setzt auf altbewährte Tierfotos und wer kann da schon böse sein?
Schilderwahn
Etwas spannender wird es wieder bei Alexis Pascuttini vom (Korruptions-) Freien Gemeinderatsklub. Bei seinen Motiven dreht sich alles um Schilder und Parolen. Auch andere Personen sind in seinen Fotos gern gesehene Gäste, solange sie, du wirst es wahrscheinlich erraten können, Schilder dabei haben. (Bitte nicht mit Bannern verwechseln, siehe unten)
Froh und heiter geht es weiter
Am Ende der politischen Grazer Pressefotokette findet sich momentan durchaus überraschend die FPÖ wieder, die ja auf Bundesebene durchaus für bildhafte Publicity-Stunts bekannt ist, man denke nur an den ehemaligen Innenminister Kickl auf Pferderücken als Werbung für seine "Pferdestaffel". In Graz ist das allerdings etwas anders, viele Aussendungen der "Blauen" kommen "kahl", also ohne Fotomaterial. Wurde ein Foto angehängt, dann waren nicht Schilder, sondern Banner (Achtung großer Unterschied) ganz klar im Fokus. Beim Exemplar unten ist zumindest der Reim noch ausbaufähig und die Versform sehr in die Jahre gekommen, aber dafür ist das Foto mit liebem "Hundi" und wer kann da schon böse sein?
Neo-Fotoliberalismus
Fehlt noch eine Partei und das sind die Grazer Neos, die zwar brav und oft aussenden, kreatives Fotomaterial ist dabei aber leider meist Mangelware. Wir finden, man könnte Philipp Pointner ruhig auch in der Öffentlichkeit öfter die Massen "dirigieren" lassen. Wie hier beim Flyerverteilen.
Wir wünschen den Grazer Politikerinnen und Politkern eine schöne Sommerpause und freuen uns jetzt schon auf das Fotomaterial der zweiten politischen Jahreshälfte.
PS: Man muss ja nicht alles immer so ernst nehmen.
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