Beschluss im Stadtsenat
Autofahrspur am Joanneumring wird zu Radweg
Am Joanneumring wird der Radweg ausgehend von der Hamerlinggasse bis zur Raubergasse großzügig ausgebaut. Um Platz dafür zu schaffen, muss eine von drei Fahrspuren für den motorisierten Individualverkehr weichen. Was für Freude bei den Grünen sorgt, nimmt man beim KFG als Anlass zur Kritik.
GRAZ/INNERE STADT. Nachdem sich im vergangenen Herbst im Gemeinderat eine Mehrheit für den Ausbau des Radnetzes in der Innenstadt gefunden hat, wurde in der Stadtsenatssitzung am Freitag die Trassenverordnung für den geplanten Radweg am Joanneumring beschlossen. "Ein weiterer Meilenstein", zeigt sich Vizebürgermeisterin Judith Schwentner erfreut, "nach jahrzehntelangen Diskussionen ist es uns gelungen, dieses neuralgische und für die klimafreundliche Zukunft von Graz essentielle Projekt nun wirklich in die Tat umzusetzen."
Für die Grazer Grünen-Chefin stehe dabei "eine faire Verteilung des öffentlichen Raums, eine bessere Erreichbarkeit und mehr Lebensqualität" im Mittelpunkt.
KFG fürchtet regelmäßige Staus
Anderer Meinung ist man beim KFG, wo Stadträtin Claudia Schönbacher die Reduktion von drei auf zwei Fahrspuren für den motorisierten Individualverkehr im Abschnitt zwischen Eisernem Tor und der Raubergasse sowie den Wegfall der anliegenden Parkplätze kritisiert: "Ich habe mich in der heutigen Stadtsenatssitzung klar gegen das Stück ausgesprochen. Sowohl die Anrainer, die dort ansässigen Unternehmer aber vor allem auch jene, welche dort Tag für Tag unterwegs sind, bedeutet die Maßnahme eine massive Belastung." Denn anhand der Baustelle in den vergangenen Monaten habe man gespürt, so Schönbacher weiter, "was eine Spurenverengung in diesem Bereich bewirkt – nämlich massive Staubildungen und Verspätungen ohne Ende."
Seitens der Grünen will man den KFG-Vorwurf ("Damit ist das nächste Verkehrschaos vorprogrammiert.") jedenfalls nicht gelten lassen. Im Hinblick auf die Verbesserung des innerstädtischen Radwegnetzes und die zuletzt eigeleiteten Stadtentwicklungsschritte ist Schwentner überzeugt: "Davon wird auch die Wirtschaft in der Innenstadt nachhaltig profitieren."
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