Frauen(ar)mut: Der Internationale Weltfrauentag 2016 in Graz
Grazer Frauen und Männer sind für Arbeit, von der Frau gut leben kann, flächendeckende Betreuungs- und Beratungseinrichtungen sowie für den gleichen Zugang und Versorgung mit Wohnraum, Infrastruktur und Mobilität.
Obwohl es leicht regnet und das Wetter alles andere als einladend ist, sammeln sich viele Frauen und Männer zum diesjährigen Weltfrauentag am Mariahilferplatz, um gemeinsam aufzutreten und einzutreten: Menschen nehmen Raum ein und setzen ein Zeichen, das in diesem Jahr besonders auf die Frauenarmut aufmerksam macht und für die Rechte, Würde und Unversehrtheit von Frauen steht.
"Das Motto des diesjährigen Weltfrauentags Frauen(ar)mut rückt nicht nur die Armut von Frauen (zB Altersarmut) in den Fokus, sondern fordert Frauen auch auf, mutig zu sein. Denn die Situation von Frauen in Graz hat sich verschlechtert. Die unabhängige Frauenbeauftragte gibt es nicht mehr, es sind gesellschaftliche Rückschritte zu beobachten. Einst Erkämpftes-wie unter anderem die Fristenlösung- wird neuerdings wieder zur Disposition gestellt", erzählt Silvana Rabitsch, Sprecherin des 8. März Komitees und ehemalige Gleichbehandlungsbeauftragte der Stadt Graz.
Auch KPÖ Stadträtin Elke Kahr betont, dass es zu wenig Arbeit gibt, von der Frau alleine gut leben kann. "Täglich stehen Frauen vor meinem Büro, die sich aufgrund ihres schlechten Verdienstes das Wohnen nicht leisten können, besonders prekär ist die Situation, wenn Frauen allein erziehend sind. Die KPÖ bietet deshalb Beratung und Hilfe in jeder Lebenssituation", berichtet Kahr.
Auch Daniela Grabe, Gemeinderätin von den Grazer Grünen, macht auf viele offene Baustellen im Frauenbereich aufmerksam. " Frauen haben geringere Aufstiegsmöglichkeiten, sind weniger oft in Führungspositionen, haben dadurch ein geringeres Einkommen und sind häufig von Gewalt betroffen", konstatiert Grabe.
Bürgermeister-Stellvertreterin, Martina Schröck, weiß ebenfalls um die Probleme der Frauen Bescheid und hebt hervor, "dass es heute am Internationalen Weltfrauentag noch vieles Aufzuzeigen gilt", betont jedoch auch," dass ihrer Meinung nach auf Verwaltungsebene für Grazer Frauen viel getan wird und nennt in diesem Zusammenhang den Gewinn für das Gender-Mainstreaming Projekt im Rahmen des Österreichischen Verwaltunsspreises.
Das war der Weltfrauentag 2016 in Graz: Gemeinsam für finanzielle Neubewertung von Frauenberufen, gelebte Frauenförderung und Gleichbehandlung sowie bessere Absicherung von Mädchen- und Fraueneinrichtungen.
von Kathrin Jarz
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