Kandidatur fix
Gerald Grosz tritt bei der Wahl zum Bundespräsidenten an
In einer persönlichen Erklärung hat der ehemalige FPÖ- und BZÖ-Politiker Gerald Grosz bekannt gegeben, dass er bei der Wahl im Herbst für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren wird.
STEIERMARK. Am 21. Juni um 10 Uhr hat er es hochoffiziell gemacht: Der Steirer Gerald Grosz wird im Herbst in den Ring steigen, um gegen Alexander Van der Bellen, Marco Pogo von der Bierpartei und voraussichtlich einen Kandidaten oder eine Kandidatin der FPÖ um das Amt des Bundespräsidenten der Republik Österreich zu rittern.
Grosz hat diesen Entschluss in einer "persönlichen Erklärung" an die Österreicherinnen und Österreicher bekanntgegeben. In dieser Erklärung spart er in gewohnter Manier nicht an Vorwürfen gegen den Amtsinhaber und die Bundesregierung. "Seit mehr als drei Jahren wird unser Land dadurch regelrecht gelähmt, die Regierung ist angesichts der Skandale schon längst nicht mehr amtsfähig", heißt es etwa. "Verantwortungslose Verantwortungsträger" stünden an der Spitze, denen ihr eigenes Fortkommen wichtiger sei als "die Zukunft unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger".
Grosz: "Ja, ich will!"
Nicht so Gerald Grosz ... Er wolle eine Zeit der Sauberkeit und der Freiheit einläuten, man solle wieder stolz auf das Land und dessen Vertreter sein können. Deshalb, so heißt es in der Erklärung, stünde er an der Seite der Menschen und nicht an der der Parteien, schon gar nicht sei er ein Lobbyist Brüssels. Im letzten Teil der Erklärung bringt er es pathetisch auf den Punkt: "Liebe Österreicherinnen und Österreicher! Ja, ich will", lautet sein Versprechen. Für das er nun allerdings erst einmal 6.000 Unterschriften sammeln muss, bei seinem, auch Ö24-gestützten, Bekanntheitsgrad dürfte das aber kein Thema sein.
Über Gerald Grosz
Grosz wurde in Graz geboren und wuchs in Deutschlandsberg auf, wo er Volksschule, Hauptschule und die BHAK besuchte. Schon damals trat er dem Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) bei, von 1993 bis 1996 war er dessen Bezirksobmann in Deutschlandsberg. Danach war er bis 1999 FPÖ-Stadtparteiobmann. 2005 wechselte Grosz mit Jörg Haider zum neu gegründeten BZÖ, für das er bis 2007 im Deutschlandsberger Gemeinderat saß, später auch im Grazer Gemeinderat.
Von 2008 bis 2013 war Grosz Mitglied des Österreichischen Nationalrats. Nach dem verpassten Einzug 2013 übernahm der Steirer das BZÖ als Parteiobmann, bis zu seinem politischen Ausscheiden 2015. Seitdem ist Grosz als Unternehmer und Autor tätig. Mit seinem Lebensgefährten wohnt er in Graz.
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