Zeugnis
Gute Noten für den steirischen Rechnungshof

Gute Noten: Landesrechnungshofdirektor Heinz Drobesch freut sich über positives Feedback. | Foto: LRH
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Normal ist das Prüfen und Überprüfen ihr ureigenstes Metier. Deshalb war es für die Mitarbeiter des steirischen Landesrechnungshofes (LRH) eine durchaus ungewohnte und spannende Situation einmal selbst auf dem Prüfstand zu stehen: Rechnungshof-Direktor Heinz Drobesch hatte nämlich das "Institut für Konfliktforschung" (IKF) beauftragt, die Kunden der gestrengen Prüfer zu befragen. Zu diesem Kreis gehören einerseits die Abgeordneten des steirischen Landtags. Und andererseits – als Kunden wohl eher unfreiwillig – die überprüften Institutionen und Ämter. Vorweg darf Drobesch gleich einmal tief durchatmen: "Unter dem Strich ist das Ergebnis eine Bestätigung für unsere Arbeit, auf die wir stolz sein können."

Politiker lesen nie alles

Zuerst zu den Abgeordneten, zum besseren Verständnis: Zwei Drittel der Befragten kommen von SPÖ und ÖVP, ein Drittel gehört dem Kontrollausschuss (FPÖ, KPÖ, Grüne) an. Die Zufriedenheit scheint hier groß zu sein, nur 10 Prozent unterstellen dem LRH fehlende Unabhängigkeit, gar nur 5 Prozent halten ihn für nicht objektiv. Bei Kompetenz und Glaubwürdigkeit erreicht man quasi die 100 Prozent (trifft zu, trifft eher zu). Ebenfalls mit über 90 Prozent Zustimmung sind die Abgeordneten der Meinung, dass durch die Berichte eine dauerhafte Verbesserung für die Steiermark erreicht wird, dass die Informationen transparent und die Auswahl der Geprüften objektiv sind. Spannend: Geht es nach den Politikern dürften die Prüfungen durchaus eine Spur strenger sein: 36 Prozent geben der "Strenge der Bewertung" ein "Sehr Gut" (Schulnoten), 58 Prozent nur ein "Gut". 
Weniger gut fällt übrigens das Zeugnis für die Politik aus: Auf Nachfrage, was sie denn von den Berichten lesen würden, sagen zwei Drittel, dass sie nur die Kurzfassung oder ausgewählte Kapitel lesen würden. Nur 6 Prozent lesen (nach eigenen Angaben) den gesamten Rechnungshofbericht.

Die Leiden der "Geprüften"

Noch um einiges aussagekräftiger sind die Rückmeldungen der geprüften Stellen. Als Resümee kann man sagen, dass zumindest Verständnis für die Arbeit der Prüfer vorherrscht: Rund 70 Prozent der Befragten bewerten die letzte Prüfung als positiv, 86 Prozent können – teilweise – nachvollziehen, warum ihre Organisation für die Prüfung ausgewählt wurde. Nur bei 6 Prozent ist ein negatives Bild zurückgeblieben. Positiv wurde auch der Einstieg in die Prüfung wahrgenommen, Kompetenz der Prüfer, Aufbau und Ablauf, zeitliche Vorgaben und die Relevanz der angeforderten Unterlagen wurden mit jeweils über 80 Prozent positiv bewertet. Die Mitarbeiter des LRH wurden außerdem als "pünktlich und höflich" beschrieben, einzig beim Thema "unbürokratische Zugänge" ortet man hier und da noch Luft nach oben. Echte Kritik gab es in jenem Bereich, für den man den LRH nicht verantwortlich machen kann: die Ressorucen der Mitarbeiter. Das Credo dabei: "Für die zusätzliche Bearbeitung von Aufgaben, wie etwa für den LRH, stehen ganz einfach keine Zeitressourcen zur Verfügung."
Die Berichte selbst werden dann wieder durchaus positiv beurteilt, diese sind verständlich formuliert (97 Prozent), Stellungnahmen werden korrekt wiedergegeben (91 Prozent), die Prüfer würden auf das Wesentliche fokussieren (86 Prozent). Und: Die Empfehlungen seien praxisorientiert und umsetzbar (77 Prozent). Die wichtigste Frage zum Schluss: Konnte sich die geprüfte Organisation in Folge der Prüfung verbessern? Dazu sagen 19,5 Prozent definitiv ja, weitere 57,5 Prozent halten das für "eher zutreffend", 23 Prozent wollen von den Ergebnissen wenig bis gar nicht profitiert haben.

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