Hochwasserschutz
In der Thalstraße drohen die nächsten Überschwemmungen
Der Thaler Bach in Gösting droht am Freitag Vormittag wieder beinahe, über die Ufer zu treten – aktuelle Wasserstandsdaten zeigen, dass der Bach bereits knapp unter der "Warnstufe Rot" ist.
GRAZ. Von den aktuellen Überschwemmungen, die derzeit vor allem den Süden der Steiermark in Atem halten, ist der Raum Graz am Freitag weitgehend verschont geblieben. Doch auch in der Landeshauptstadt gibt es einige Brennpunkte, an denen es bei Starkregenereignissen immer wieder zu Überschwemmungen kommt. Einer dieser Punkte befindet sich im Norden der Stadt, in der Thalstraße im Bezirk Gösting. Denn entlang des Thaler Baches und seiner Ufer sammeln sich seit Jahren Ablagerungen an, wodurch der Bach bei Starkregen und Unwettern regelmäßig über die Ufer tritt, und in weiterer Folge Gärten und Keller der Anrainerinnen und Anrainer immer wieder unter Wasser stehen.
Warnstufe Rot beim Thaler Bach
Nun ist das Fass wortwörtlich wieder knapp vorm Überlaufen, stellt KFG-Klubobmann Alexis Pascuttini am Freitag fest, der sich der Thematik schon vor mehreren Jahren angenommen hat. Tagesaktuelle Messdaten zeigen, dass der Starkregen und der bis dato äußerst feuchte Sommer dazu geführt haben, dass der Pegelstand im Thalbach bereits knapp unter der "Warnstufe Rot" ist. Die Messstellen der Stadt Graz liefern aktuelle Wasserstandsdaten und geben frühzeitig Hinweise auf eine drohende Hochwassergefahr. Dadurch können die verantwortlichen Stellen und die BürgerInnen der Stadt Graz Schutzmaßnahmen gegen Überflutungen treffen.
Hochwasserschutz notwendig
Nachdem Meteorologen für die nächsten Tag vor weiteren starken Regenfällen auch in Graz warnen, sieht Pascuttini dringenden Handlungsbedarf im Bereich des Thaler Baches: "Hier braucht es endlich ein gut durchdachtes Konzept, damit Überschwemmungen und Hochwasser in diesem Gebiet eingedämmt werden können!" Der KFG-Klubmann kritisiert in diesem Zusammenhang die Grazer Regierungskoalition – Gösting werde beim Thema Hochwasserschutz aus seiner Sicht "seit Jahren sprichwörtlich im Regen stehen gelassen".
"Wirklich helfen würde, wenn der Thaler Bach endlich auf gesamter Länge von Erd- und Sedimentablagerungen befreit werden würde, wildwuchernde Pflanzen geschnitten sowie Gegenstände, Müll und totes Holz entfernt werden würden", schlug Pascuttini bereits im Sommer 2021 vor.
Aktuelle Messdaten zu den Wasserständen der Grazer Bäche findest du unter www.katastrophenschutz.graz.at.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.