Erneuter Protest
KPÖ ruft vor dem Landtag in Graz zu Pflege-Protest auf
Nachdem am vergangenen Freitag, 14. Oktober, rund 500 Personen in Graz gegen die Teuerungskrise protestiert haben, ruft die KPÖ nun erneut zur Protestaktion auf: Am Dienstag, 18. Oktober, sollen vor dem Landtag Forderungen in der Pflege "sicht- und hörbar" gemacht werden.
GRAZ. "Preise runter, Löhne rauf" lautet die Forderung des Protestmarsches vergangenen Freitag, der rund 500 Teilnehmende vom Grazer Hauptbahnhof über die Keplerstraße bis zum Mariahilferplatz führte, wo die Schlusskundgebung von Robert Krotzer (KPÖ) und Magna-Betriebsrätin Hilde Tragler stattfand.
Demo bat "Reiche zur Kasse"
Die Teuerungen im Bereich des alltäglichen Lebens sowie "die wachsende Kluft zwischen den Vermögen weniger Superreicher und der großen Mehrheit" waren laut dem Landtagsklub der KPÖ, der die Aktion ausgerufen hatte, Anlass für den Protest. "Reiche zur Kasse statt Belastungen für die Masse!“ war eines der vielen Schilder, die auf der Demonstration zu sehen waren. Gefordert wurden im Rahmen der Demonstration etwa eine Deckelung der Preise, Energiekosten und Mieten sowie eine Anpassung der Wohnunterstützung. Löhne, Gehälter und Pensionen müssten hingegen "spürbar steigen".
Mit der Demonstration wollte man laut Krotzer Druck auf die Bundes- und Landesregierung erhöhen, um wirksame Maßnahmen vor allem für Menschen mit geringen Einkommen zu ergreifen. "In Graz versuchen wir zu zeigen, dass eine andere Politik möglich ist", betonte der KPÖ-Stadtrat und verwies auf Maßnahmen, die Graz in der Vergangenheit umsetzte, wie etwa die Aussetzung von Mieterhöhung in städtischen Gemeindewohnungen, keine Erhöhung der Müll- und Kanalgebühren für das Jahr 2022 sowie die Ausweitung der Grazer SozialCard auf Menschen mit niedrigen Einkommen
In der Pflege brennt der Hut
Das zweite "heiße Eisen" soll am Dienstag, 18. Oktober, bei einem Protest in Angriff genommen werden: Um die Pflegearbeit "gemeinsam sicht- und hörbar" zu machen, ruft die KPÖ um 9 Uhr zu einer Protestaktion vor dem Landtag in der Herrengasse 16 auf.
Die Forderungen, für die demonstriert wird, sind eine deutliche Aufstockung der Ausbildungsplätze, um dem Personalnotstand entgegenzuwirken, bessere Bezahlung und mehr Freizeit für das Pflegepersonal sowie eine Anhebung des Pflege-Schlüssels und höhere finanzielle Unterstützung für Menschen in Pflege-Ausbildungen.
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