Durch Radfahrer
Volkspartei sieht Grazer Fußgänger gefährdet
Gemeinderätin Claudia Unger sieht Fußgänger durch die Verkehrspolitik der Stadtregierung gefährdet, vor allem durch Radfahrer, die bevorzugt würden. Unger fordert die Vorlage eines Berichts der Fußgängerbeauftragten der Stadt Graz.
GRAZ. ÖVP-Gemeinderätin Claudia Ungerschießt scharf gegen Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne). Ihrer Meinung nach stünden in Graz nämlich nicht die Fußgänger an der Spitze der Mobilitätspyramide, Unger: "Aktuell hat man leider den Eindruck, dass es nur um Radfahrer geht." Besonders das Radfahren auf den Gehsteigen behindere und gefährde vor allem ältere und Bewegungseingeschränkte Personen. Die Zunahme an Radfahrern würde vermehrt zu unliebsamen Aufeinandertreffen von Fußgängern und Radfahrern am Gehsteig führen. Auch Fußgängerzonen würden so teilweise zu Problemzonen.
Lastenräder im Visier
Des weiteren nimmt Unger Lastenräder ins Visier, diese würden, so am Gehsteig abgestellt, immer wieder Personen mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl behindern. "Als Radfahrerin ärgert es mich doppelt, wenn Menschen so rücksichtslos und teilweise aggressiv vorgehen, die geltenden Regeln nicht befolgen und damit jene in Misskredit bringen, die sich korrekt verhalten", so Unger weiter.
Die von der Stadt eingesetzte Fußgängerbeauftragte würde sich der Problematik nicht annehmen, trotz mehrmaliger Reklamation. Deshalb fordert Unger im Gemeinderat die Vorlage eines Berichts der Fußgängerbeauftragten, wie diesen Problematiken in Zukunft entgegenwirkt werden solle. Die Gefahr, die von Autos auf Fußgänger ausgeht, lässt Unger in ihrem Vorstoß aus.
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