"99ers haben Regeln optimal ausgenutzt"

Sein Wort hat nicht nur in der steirischen Eishockey-Landschaft Gewicht – Peter Znenahlik ist, obwohl noch nicht einmal 51, so etwas wie die graue Eminenz im heimischen Hockey. Für die WOCHE ging der 96-fache Teamspieler und einstige Schweizer Meister (1998 mit Zug) auf Ursachenforschung für den Erfolgslauf der 99ers – denn die bisherige gute Saison können auch die beiden Last-Minute-Pleiten gegen Znaim und Salzburg nicht trüben.

- Trainer: "Die Tabelle und die Resultate sprechen zu 100 Prozent für Todd Bjorkstrand. Vor der Saison waren die Grazer für mich eine Art Überraschungs-Ei – ich habe die meisten Spieler nicht gekannt. Der Coach hat aber haargenau gewusst, was er tut. Man hat das Gefühl, dass er der unumstrittene Herrscher im Klub ist. Er gibt die Richtung vor, Spieler und auch das Umfeld folgen ihm. Und eines sei auch gesagt, es ist nicht die primäre Aufgabe des Trainers, österreichische Spieler zu fördern – das müssten andere vorgeben."
- Spieler: "Jeder Spieler kennt seine Aufgabe. Die Mischung aus arrivierten und jungen, hungrigen Spielern passt perfekt. Dazu gibt’s mit Bastiansen, Kelly oder Walker Typen im Team, die den Weg vorgeben. Ich habe heuer erstmals seit vielen Jahren das Gefühl, in Graz eine echte Mannschaft zu sehen. Es wäre wünschenswert, wenn sich dieses Team jetzt einmal ein paar Jahre etablieren könnte."
- Umfeld: "In Graz hat man dazugelernt. Man hat sich mit Bjorkstrand einen absoluten Fachmann geholt, den man auch arbeiten lässt. Dazu hat man die Try-Out-Regelung sportlich optimal ausgenutzt. Natürlich bin ich auch nicht begeistert, wenn zwischendurch nur zwei Österreicher spielen. Aber diese Spielregeln hat die Liga bestimmt. Fakt ist auch, dass die Liga da endlich etwas tun muss, sechs oder sieben Ausländer pro Team sind genug – die Grazer hätten damit aber auch keine Probleme."