Zum Start der Austrian Open
Badminton-Profi gibt exklusive Einblicke

Am Tag vor dem Turnier brachte Badminton Profi Gustav Andree MeinBezirk Redakteur Markus Kropac den Sport näher.  | Foto: MeinBezirk
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  • Am Tag vor dem Turnier brachte Badminton Profi Gustav Andree MeinBezirk Redakteur Markus Kropac den Sport näher.
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Am Donnerstag beginnt das größte Badmintonturnier des Landes, die "Austrian Open" in Graz. Der österreichische Nationalspieler Gustav Andree gewährte MeinBezirk vor Turnierstart exklusive Einblicke und lud auf den Turniercourt.

STEIERMARK/GRAZ. Es ist das mit Abstand größte Badmintonturnier des Landes, die Badminton Austrian Open im Grazer Raiffeisen Sportpark. 450 Teilnehmende aus 47 Nationen treten im Weltranglistenturnier gegeneinander an. Mitten unter ihnen ist auch der 22-jährige gebürtige Grazer Gustav Andree, der seit drei Jahren Profi und Teil des österreichischen Nationalkaders ist. "Reich werden wir nicht, aber man kann davon leben", schildert Andree. Im vergangenen Jahr nahm er an rund 20 internationalen Turnieren teil, Graz sei dabei immer einen Höhepunkt.
Im heurigen Bewerb tritt er im Doppel mit Kevin Strobl aus Italien und im Mixed-Doppel mit Lena Rumpold aus Österreich an. Am Tag vor dem Turnierstart wagte er sich im eins gegen eins mit MeinBezirk-Redakteur Markus Kropac auf den Grazer Turniercourt.

Gustav Andree geht in Graz im Doppel und im Mixed-Doppel an den Start.  | Foto: MeinBezirk
  • Gustav Andree geht in Graz im Doppel und im Mixed-Doppel an den Start.
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Federball aber anders

Badminton und Federball haben viel gemeinsam und sind trotzdem sehr verschieden. Andree beschreibt es so: "Beim Federball soll der Ball in der Luft bleiben und man spielt miteinander, beim Badminton möchte man den Ball zu Boden befördern und spielt gegeneinander." Auch Schläger und Spielgerät unterscheiden sich. Während Federball traditionell mit "stabilen" Plastikbällen gespielt wird, sind die Badminton-Turnierbälle aus Gänsefedern hergestellt.
Aber zurück auf den Court, hier wird dem Badminton-Neuling beim Einspielen mit dem Profi schnell klar, dass den Ball in der Luft zu halten à la Federball intuitiv gut funktioniert. Etwas anders sieht es mit dem richtigen Smash oder der perfekten Platzierung aus, hier zeigen sich schnell technische Feinheiten, die Übung erfordern. 

Eine gewisse Ähnlichkeit zu "Bambi auf Eis" war bei den ersten Badminton-Gehversuchen zu erkennen.  | Foto: MeinBezirk
  • Eine gewisse Ähnlichkeit zu "Bambi auf Eis" war bei den ersten Badminton-Gehversuchen zu erkennen.
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Puls auf 180

Badminton ist schnell und intensiv, wie Andree erzählt: "Auch wenn es kurze Pausen gibt, der Puls geht schon auf 180." Ein Statement, das auch der MeinBezirk-Redakteur nach dem Selbstversuch bestätigen kann. Nach Einspielen und kurzer Regelkunde, gespielt wird bis 21 und auf zwei gewonnene Sätze, starten Profi und Redakteur ihren sportlichen Wettstreit, wenn auch mit verkürzten Sätzen. Völlig überraschend entwickelte sich kein spannender Schlagabtausch, die Sätze gingen mit 11:3 und 11:4 an den Profi, der bei Weitem nicht Ernst machte. Auf die ein oder andere längere "Ralley", so nennt man die Ballwechsel beim Badminton, blickt der Redakteur aber trotzdem mit etwas stolz zurück. Lust auf mehr hat der kurze Einblick auf jeden Fall gemacht.

Badminton wird gern als der schnellste Sport der Welt bezeichnet, bei einem Smash kann der Federball bis zu 550 km/h erreichen.  | Foto: MeinBezirk
  • Badminton wird gern als der schnellste Sport der Welt bezeichnet, bei einem Smash kann der Federball bis zu 550 km/h erreichen.
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Starke Konkurrenz 

Etwas schwerer dürfte es für Andree wohl in der Vorrunde des Turniers werden, da trifft er in seinen beiden Auftaktpartien auf Teams aus Südostasien, die traditionell den Badmintonsport dominieren. Auch deshalb sei eine genaue Zielsetzung vorab schwer: "Man will natürlich immer so weit kommen wie möglich." Am Donnerstag findet die Qualifikation statt, Freitag, Samstag und Sonntag gehen die Hauptbewerbe über die Bühne. Die besten österreichischen Chancen darf sich Collins Valentine Filimon machen, der im Männereinzel auf Platz drei gesetzt ist. 

Links ist der handelsübliche Federball aus Plastik zu sehen, rechts der Turnierfederball aus Gänsefedern.  | Foto: MeinBezirk
  • Links ist der handelsübliche Federball aus Plastik zu sehen, rechts der Turnierfederball aus Gänsefedern.
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Ermöglicht wird das größte Badminton-Event des Landes übrigens durch die Mithilfe von rund 100 Freiwilligen, viele davon von den beiden Grazer Vereinen BC Smash Graz und ATSE Badminton. 

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