Daniel Oberkofler ist wieder ein Grazer – und der Kampf um "Hexer" Dahm

Der Heimkehrer: Nach elf Jahren in Linz spielt Daniel Oberkofler ab nächster Saison wieder bei den 99ers. | Foto: GEPA
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Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison – für die 99ers ist die aktuelle Spielzeit nach dem 1:4 in der Viertelfinalserie gegen Salzburg gelaufen. Heute haben die Grazer erste Details ihrer Kaderplanung veröffentlicht: Kein Geheimnis mehr, Daniel Oberkofler wird nach elf Jahren in Linz wieder für seinen Heimatklub aufs Eis gehen. "Daniel passt einfach perfekt in unser System – ist ein schneller Stürmer, der uns einfach gefehlt hat und der noch dazu als Center oder am Flügel einsetzbar ist", freut sich auch Coach Doug Mason über die Heimkehr des Teamspielers.

Quartett muss weg

Wie Oberkofler werden auch Daniel Woger und Alexander Feichtner ins erste Teamcamp für die B-WM in Kiew am kommenden Wochenende einrücken. Während aber Woger und Oberkofler nächste Saison in Graz vereint sind, muss sich Feichtner einen neuen Klub suchen. Der Vertrag des Mittelstürmers wurde nicht verlängert. Keinen Wert mehr legt man außerdem auf die Dienste von Matt Sidall, Sven Klimbacher, Kris Reinthaler und Kyle Beach. "Kyle hat wahrscheinlich den besten Schuss der Liga, aber das allein rettet eine Mannschaft nicht – er passt einfach nicht in mein Konzept, weshalb wir uns entschlossen haben, ihm keinen neuen Vertrag zu geben", erklärt Mason.
Sichtlich schwerer fiel Mason die Trennung von Sven Klimbacher: "Er ist ein Super-Kämpfer, lässt ihn jedem Match sein Herz am Eis – ich habe einen Riesen-Respekt vor Sven. Umso schwerer ist mir diese Entscheidung gefallen. Wir wollen aber eben einfach nächste Saison eine stärkere Mannschaft haben und aufgrund der Punkteregelung kann ich ihn und auch Kris Reinthaler leider nicht behalten."

"Punkteregelung ist der Tod der Liga"

Mit ihrer Kritik an der Punkteregelung halten die 99ers nicht hinterm Berg: "Dieses System ist langfristig der Tod der Liga", ist auch Klub-Boss Jochen Pildner-Steinburg überzeugt. "Wir sollen alle Spieler ausbilden – wenn sich diese Spieler dann aber nicht zu echten Top-Spielern entwickeln, sind sie mit 25 Jahren plötzlich zu alt. Dabei kommt etwa ein Verteidiger erst so mit 27 an sein Leistungsmaximum. Klimbacher und Reinthaler kosten etwa beide 2,5 Punkte – das stimmt doch hinten und vorne nicht."

Angebot für Dahm

Noch nicht ganz abgefunden, haben sich die Grazer mit dem Abgang von "Hexer" Sebastian Dahm. Der Däne hat sich mit einer Fangquote von 93,2 Prozent längst in die Notizbücher der internationalen Scouts gehext – schon vor dieser Saison hat er ein deutlich besser dotiertes Angebot aus Tschechien abgelehnt. "Wir werden es Sebastian so schwer wie möglich machen, aus Graz wegzugehen", sagt Mason. "Sebastian hat uns schon vor einigen Wochen mitgeteilt, dass ihn eine stärkere Liga reizen würde. Trotzdem ist er auch einem Verbleib nicht abgeneigt – wir haben ihm ein wirklich sehr gutes Angebot vorgelegt. In den nächste Wochen wird's eine Entscheidung geben", sagt Geschäftsführer Bernd Vollmann.

Lamoureux und Schofield

Hoch gehandelt sollen in Graz auch Innsbruck-Stürmer Mario Lamoureux und der Linzer Rick Schofield werden. Wohl nichts wird's aus der Rückkehr von Kevin Moderer. Die Black Wings werden nicht gewillt sein, nach Oberkofler den nächsten Österreicher abzugeben. Gut sieht’s in Sachen Verlängerung dafür bei Matt Pelech und auch Routinier Kurtis McLean aus. Thomas Pöck hat seine Karriere beendet, zieht mit seiner Familie wieder in die USA.

Iberer und mehr Budget

Die 99ers basteln jedenfalls schon eifrig am neuen Kader – weitere Namen kann oder will man aber noch nicht bestätigen. Dass aber auch der Exil-Grazer Florian Iberer (aktuell bei den Reading Royals in der ECHL) ein heißes Thema für die Verteidigung ist, ist ebenfalls kein Geheimnis mehr. "Wir wollen insgesamt eine stärkere Mannschaft aufs Eis schicken, als in dieser Saison. Dafür sind wir natürlich auch auf der Suche nach starken Österreichern", sagt Mason. Möglich machen soll das eine Anhebung des Budgets (aktuell rund 3 Millionen Euro). "Große Schritte sind bei dem abgegrasten Sponsormarkt in Graz nicht realistisch – es gibt aber dennoch Möglichkeiten, das Budget aufzubessern", sagt Pildner-Steinburg.

Und so sieht der vorläufige Kader der 99ers für die kommende Saison aus:

Tor: Thomas Höneckl, Daniel Pölzl. Offen: Sebastian Dahm
Verteidigung: Mario Petrovitz, Robin Weihager, Rupert Strohmeier. Offen: Michael Boivin, Matt Pelech, Clemens Unterweger
Angriff: Evan Brophey, Daniel Natter, Ken Ograjensek, Markus Pirmann, Oliver Setzinger, Daniel Woger, Nikolaus Zierer, Zintis Zusevics, Daniel Oberkofler. Offen: Kurtis Mc Lean, Stefan Trost.

Der Heimkehrer: Nach elf Jahren in Linz spielt Daniel Oberkofler ab nächster Saison wieder bei den 99ers. | Foto: GEPA
Basteln an der 99ers-Zukunft: Bernd Vollmann, Jochen Pildner-Steinburg und Doug Mason. | Foto: GEPA
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