Die Eltern müssen „blechen“

Haben viel Spaß am Hockey – die Zukunft der 99ers-Minis ist aber ungewiss. | Foto: Wolf
  • Haben viel Spaß am Hockey – die Zukunft der 99ers-Minis ist aber ungewiss.
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Der Grazer Eishockey-Nachwuchs funkt SOS! Sportlich gibt’s zwar keinen Grund zu klagen – da kämpfen etwa die U 15 und die U 17 heute in Liebenau um den Einzug ins Österreich-Finale. Hinter den Kulissen gibt’s aber ziemliche Brösel. „Die Kosten für eine Eiszeit sind explodiert. Früher waren’s 72 Euro für die Stunde, jetzt sind wir bei 132, inklusive Eisreinigung und Mehrwertsteuer. Pro Jahr ergibt das Mehrkosten von 70.000 Euro – wir haben im Vorjahr allein für die Eiszeiten 140.000 bezahlt“, rechnet 99ers-Jugendleiter Andreas Soritz vor.
Ein Betrag, den der Grazer EBEL-Klub nicht mehr alleine stemmen kann und will. Deswegen haben die 99ers einen Spendenaufruf unter den Eltern und Bekannten der Stars von morgen gestartet. Und so haben die acht Jugendmannschaften von der U 7 bis zur U 20 schon über 20.000 Euro zusammengetragen. Eine stolze Summe – ohne die Eishockey an der Mur in der Form (insgesamt 200 Kinder, inklusive 35 Schüler der Eishockeyakademie) schlichtweg nicht mehr möglich sein würde.

„Bunker“ am teuersten
Wenn man die Preise des desolaten „Bunkers“ in Liebenau (wo den Eltern nicht einmal Parkplätze zur Verfügung stehen) mit jenen im übrigen Österreich vergleicht, kann man ohnehin nur noch den Kopf schütteln. „In Linz oder Vorarlberg zahlen die Vereine für ihren Nachwuchs gar nichts. In Klagenfurt sind 1.200 Stunden pro Jahr gratis und in Wien kostet eine Stunde für Jugendteams 15 Euro“, sagt Soritz.
Im Büro des zuständigen Stadtrates Detlev Eisel-Eiselsberg kennt man die Problematik – hält aber entgegen, „die Stadt Graz verzichtet seit vielen Jahren auf die Einhebung der Lustbarkeitsabgabe, also der Eintrittskarten. Außerdem wurde der Förderbetrag für die Jugend der 99ers auf 16.500 Euro erhöht und zusätzlich ist die Holding Graz ja auch bedeutender Sponsor.“
Rückendeckung bekommen die 99ers vom ATSE. Die Eggenberger bieten 75 Kindern eine sportliche Heimat. „Wir haben die Trainingszeiten verringert, um Kosten zu sparen. Dazu pendeln ein paar Mannschaften nach Hart, Weiz oder Frohnleiten“, erklärt Präsident Fritz Maier. „Wobei ich betonen will, dass die Messe-Leitung im Prinzip ja nichts für die Preiserhöhung kann – das sind alles Vorgaben der Stadt. Was ich nicht verstehe, ist, dass es nur bei uns nicht möglich ist, eine Staffelung der Preise vorzunehmen – dass also eine Stunde Kindertraining weniger kostet als eine Stunde Eiszeit für die Profimannschaft.“
Am Montag stieg ein Eishockeygipfel im Grazer Rathaus. „Wir haben von Herrn Stadtrat Eisel-Eiselsberg sehr positive Signale erhalten. Es scheint in die richtige Richtung zu gehen“, ist 99ers-Geschäftsführer Bernd Vollmann zumindest vorsichtig optimistisch. Angedacht ist eine Verlegung des Landesleistungszentrums von Kapfenberg nach Graz.

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