Ein Steirer greift nach dem Sieg

Thomas „Tiggertom“ Frühwirth ist einer von fünf Rollstuhlsportlern, die den Ironman auf Hawaii am 9. Oktober in Angriff nehmen.
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  • Thomas „Tiggertom“ Frühwirth ist einer von fünf Rollstuhlsportlern, die den Ironman auf Hawaii am 9. Oktober in Angriff nehmen.
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Ironman-WM auf Hawaii: Thomas Frühwirth will sich in der Rollstuhlklasse den Sieg holen.

Er ist bekannt als der härteste Triathlonbewerb der Welt. Wer ihn gewinnt, zählt zu den besten Athleten. Jahr für Jahr versuchen sich Tausende beim Ironman auf Hawaii (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,195 km Laufen) – viele von ihnen scheitern. Ein Steirer will heuer (9. 10.) dort das Gegenteil erreichen: Er will gewinnen. „Wenn ich meine Leistung abrufen kann, bin ich schon zufrieden. Und dann könnte es auch für ganz vorne reichen“, erzählt Thomas Frühwirth. Fünf Rollstuhlsportler sind beim Bewerb zugelassen, den Südafrikaner Kirge Scharbot muss „Tiggertom“, wie er sich nennt, in den Griff bekommen. „Er ist der Favorit. Er ist doppelamputiert und hat – so blöd es klingt – einen Vorteil, weil er das Gewicht der Füße nicht mitschleppen muss.“
Der Feldbacher, der in Graz arbeitet und für den SU Tri Styria startet, hat sich in den letzten Wochen intensiv auf die WM vorbereitet. Mit großem Optimismus ist er nach Hawaii geflogen: „Die Saison dauert zwar schon sehr lange, aber sie ist perfekt für mich gelaufen.“ Perfekt heißt in seinem Fall, dass er jeden Triathlon, den er heuer bestritten hat, darunter die ITU-WM in Budapest und der Ironman in Klagenfurt, gewonnen hat. „Ich habe also eine Serie zu verteidigen“, schmunzelt der 29-Jährige, der sich das Abenteuer Hawaii („Ich bin zum ersten Mal in Übersee.“) gemeinsam mit Freundin Tanja zum größten Teil selbst finanziert. „Zum Glück unterstützen mich ein paar Sponsoren. Aber ich hoffe doch, dass sich noch ein paar Gönner finden. Ich muss ja gar nix verdienen, es reicht mir schon, wenn mein Sport gedeckt ist.“

Barbie als „Scorpion“

Einen neuen Sponsor hat auch Barbara Tesar letzte Woche noch finden können, ehe sie nach Hawaii flog: Sturm-Ehrenpräsident Hans Fedl unterstützt die Kumbergerin mit seinem Energy-Drink „Scorpion“. Tesar (ihr Bruder Bernd startet in der M-35-Klasse) geht erstmals als Profi an den Start: „Ich war ein paar Mal in der W-25-Klasse dabei, aber bei den Profis spielt es sich natürlich schon anders ab.“ Die Schulter, die sie sich bei einem Radsturz vor vier Wochen ziemlich lädiert hat, ist wieder okay. In ihrer gewohnt lustigen Art hat sie sich eines fest vorgenommen: „Das Schwimmen überleben und dann einfach Gas geben ...“

Thomas „Tiggertom“ Frühwirth ist einer von fünf Rollstuhlsportlern, die den Ironman auf Hawaii am 9. Oktober in Angriff nehmen.
„Barbie“ wird zum „Scorpion“: Hans Fedl unterstützt mit seinem Energy-Drink Triathletin Barbara Tesar für den Ironman auf Hawaii.
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