Eishockey: Der 99ers-Mangel im Nationalteam

Nominiert, aber trotzdem nicht dabei: Der 100-fache Teamspieler Daniel Oberkofler verzichtet vorerst freiwillig auf das Nationalteam. | Foto: GEPA
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  • Nominiert, aber trotzdem nicht dabei: Der 100-fache Teamspieler Daniel Oberkofler verzichtet vorerst freiwillig auf das Nationalteam.
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Trotz richtig starker Leistungen stellen die 99ers aktuell nur einen Spieler fürs Eishockey-Nationalteam.

Im Kader der Graz 99ers stehen aktuell elf Österreicher. Die "Eishackler" spielen eine herausragende Saison, stehen zwei Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs schon sicher in den Play-Offs und zeigen begeisterndes Eishockey. Trotzdem steht für den kommenden Lehrgang des österreichischen Nationalteams mit Lukas Kainz "nur" ein Crack der 99ers im Kader von Teamchef Roger Bader. Ein unglücklicher Zufall oder doch fehlende Anerkennung für die Grazer?

Schade, aber ...

"Grundsätzlich obliegt es natürlich dem Teamchef, wen er für das Nationalteam nominiert. Aber klar ist es ein wenig schade, dass aktuell nicht mehr von uns im Team sind", meint der aktuelle Teamspieler Lukas Kainz. Er verweist aber auch auf den unglücklichen Umstand, dass Erik Kirchschläger aktuell verletzt ausfällt, denn "der ist normal ja ein Fixpunkt im Team". Dennoch freut sich Kainz schon sehr auf den kommenden "Österreich Cup" von 4. bis 9. Februar in Klagenfurt: "Es ist immer eine Ehre für sein Land zu spielen. Natürlich sind die Lehrgänge während der Saison auch anstrengend, aber ich möchte mich einfach beweisen, um auch bei der nächsten WM dabei sein zu können."

Eine Pause im Team

Einer, der jahrelang als Fixpunkt im Öehv–Nationalteam gegolten hat und im November noch sein 100stes Spiel im Teamtrikot absolvierte, ist Daniel Oberkofler. Sein Fehlen im Teamkader lässt sich aber schnell erklären. "Ich hatte zuletzt mehrere längere Gespräche mit dem Teamchef. Er will mich auch weiter einberufen, aber ich habe ihm gesagt, dass ich heuer nicht für das Team zur Verfügung stehe. Nächstes Jahr schauen wir dann weiter", so Oberkofler. Der Routinier will sich im Moment ganz auf seine Aufgaben bei den 99ers konzentrieren: "Ich spiele in Graz ja sehr viel, da brauche ich mittlerweile auch die Regeneration in den Länderspielpausen. Dort auch noch zu spielen, geht schon sehr an die Substanz."

Anerkennung für den Verein

Laut Oberkofler wären mehr Einberufungen von 99ers-Spielern definitiv eine Anerkennung für den Verein, er betont allerdings auch, dass viele Faktoren den Mangel von Teamspielern aus Graz erklären: "Erik Kirchschläger ist verletzt, ich wäre einberufen und Oliver Setzinger wäre auch noch locker im Team dabei, hat seine Teamkarriere aber beendet. Mit Thomas Höneckl, der auch immer wieder im Team dabei ist, wären wir dann schon bei vier Spielern, das wäre ein mehr als ordentlicher Wert." Auch Kainz fügt an: "Ein bisschen Zeit bleibt ja noch bis zur WM im Mai, da haben alle noch die Chance, sich für das Team zu empfehlen."

Blickrichtung Play-Offs

Zeit, um sich auszuruhen, bleibt den 99ers nach der Länderspielpause nicht, die Pick-Round als Beginn der Play-Offs wartet. An Motivation mangelt es in Graz sicher nicht. "Das Hauptziel vor der Saison waren die Top Sechs. Jetzt, wo das erreicht ist, schauen wir aber natürlich nach vorne, in den Playoffs kann alles passieren", lächelt Lukas Kainz. Auch Daniel Oberkofler gibt eine klare Marschrichtung vor: "In den Play-Offs muss alles passen, es gibt so viele gute Teams. Aber eines ist klar, wir sagen jetzt sicher nicht ,schön dass wir in der Pick-Round dabei sind' und hören auf, jedes Spiel gewinnen zu wollen ..."

Nominiert, aber trotzdem nicht dabei: Der 100-fache Teamspieler Daniel Oberkofler verzichtet vorerst freiwillig auf das Nationalteam. | Foto: GEPA
Teamspieler: Lukas Kainz im Trikot des Nationalteams. | Foto: GEPA
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