Es bleibt nur der Schritt zurück

Zum Jubeln hat Markus Eibegger im Moment relativ wenig. Einen Vertrag für ein Profiteam zu bekommen, beziffert er mit lediglich 5 Prozent, wohl eher gibt es den Steirer nächstes Jahr in einem österreichischen Team zu bewundern. | Foto: Foto: GEPA
  • Zum Jubeln hat Markus Eibegger im Moment relativ wenig. Einen Vertrag für ein Profiteam zu bekommen, beziffert er mit lediglich 5 Prozent, wohl eher gibt es den Steirer nächstes Jahr in einem österreichischen Team zu bewundern.
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Kein Giro, keine Tour mehr: Radprofi Markus
Eibegger hat für 2011 noch kein Team ...

Er hat es in gewisser Weise heuer schon geahnt: „Einen Giro und eine Tour de France muss man einfach fahren, wenn man die Chance bekommt. Wer weiß, wie oft das noch möglich ist?“ Diese Aussage von Markus Eibegger bewahrheitet sich nun, denn dass der Radprofi jemals wieder bei den zwei größten Rundfahrten im Radsport an den Start gehen kann, ist mittlerweile eher unwahrscheinlich. Noch immer ist Eibegger ohne Vertrag für ein Profiteam: „Und die Chance, jetzt noch einen Platz zu finden, liegt wohl bei ungefähr fünf Prozent“, macht sich der gebürtige Knittelfelder mit Wohnsitz Graz nichts vor. Von seinem ehemaligen Team „Footon-Servetto“, das mittlerweile auf den bekannten Namen „Geox“ hört, hat er schon seit Wochen nichts mehr gehört, lediglich Teamkollege Matthias Brändle hat seinen Platz auch für 2011 – neben Stars wie Carlos Sastre oder Denis Mentschow – fix. „Er ist 20 Jahre, ich bin 26. Das ist halt ein großer Unterschied“, meint Eibegger und erklärt die große Problematik, die derzeit im Radsport herrscht: „Zurzeit sind etwa 100 Profis vertragslos, es gibt aber maximal 30 Plätze, die zu vergeben sind. Im Prinzip werden jetzt nur noch Fahrer auf Abruf engagiert, die jederzeit gute Leistungen bringen können. Ich bin quasi so etwas wie ein Notnagel.“ Eine Rolle, die er aber zum Teil schon aus dem Vorjahr kennt, denn auch 2009 hat er erst im November einen Profivertrag bekommen. „Es wäre echt einmal schön gewesen, beruhigt und sicher in den Herbst zu gehen und die Vorbereitung beginnen zu können. Aber das spielt es als Österreicher nicht.“

Einen Schritt zurück

Nachdem es mit einem Profiteam wohl nichts mehr werden wird, hat er natürlich schon Plan B ausgetüftelt – das wäre ein Platz in einem starken österreichischen Team. Würde bedeuten: Österreich-Rundfahrt und Tchibo-Cup statt Giro und Tour. „Man kann auch sagen: Der gleiche Aufwand für weniger Renntage“, so Eibegger, der es ganz realistisch als „Schritt zurück“ sieht: „Wenn man einen Schritt zurück macht, heißt das auch, dass man sich nebenbei einen Job suchen muss und dann weiß man, dass das Karriereende näher rückt ...“

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