Grazer Erfolge in der Eis-Welt

- <b>Die Grazer</b> Luca und Marco Dallago (r.) mischen die Ice Downhill-Szene auf. Marco triumphierte zuletzt in Wagrain.
- Foto: Mark Roe/Red Bull Content Pool
- hochgeladen von Christoph Hofer
Marco und Luca Dallago stürzen sich waghalsig Eispisten hinunter.
Vier Athleten, die gleichzeitig eine hunderte Meter lange Strecke aus blankem Eis, gespickt mit Steilkurven und Sprüngen, hinunterrasen und dabei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h und mehr erreichen: Das sind die nüchternen Fakten zum Ice Cross Downhill, einer Sportart, die für puren Adrenalinausstoß sorgt.
Sieg in Wagrain
Mit Marco Dallago hat kürzlich ein heimischer Athlet in der Szene wieder für Furore gesorgt. Der gebürtige Grazer hat zum Auftakt der Ice Cross Downhill-Saison das Heimrennen in Wagrain für sich entschieden.
Das Besondere dabei: Der 26-Jährige hat das Event selbst mitorganisiert. "Vor drei Jahren gab es die Überlegung, den Sport noch zugänglicher zu machen. Daher wurde parallel zur Red Bull Crashed Ice-Serie der Riders Cup ins Leben gerufen, an dem jeder teilnehmen kann. In Wagrain haben wir eine ideale Piste gefunden", denkt Dallago an die Anfänge zurück.
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Rund einen Monat hat er im Pongau verbracht, schließlich galt es, die 300 Meter lange und drei Meter breite Eis-Strecke zu bauen und den gesamten Ablauf zu managen. "Wir sind da oft bis zwei Uhr nachts an der Strecke. Mittlerweile ist es ein gutes Omen, wenn die Leute sagen, ich schau’ ziemlich fertig aus, denn dann bin ich meistens vorne dabei", schmunzelt Dallago.
Ein Blick auf die Ergebnislisten bestätigt diesen Eindruck, waren doch alle drei Auflagen in Dallago-Hand. Zwei Mal triumphiert Marco, im Vorjahr sein jüngerer Bruder Luca. Beide sind über den Eishockeysport zu diesem Extremsport gekommen. "Ich habe 2003 in der ‚Zeit im Bild‘ erstmals Ice Cross Downhiller gesehen und mir gedacht, dass ich das einmal probieren möchte." Elf Jahre später sicherte er sich sogar den Weltmeistertitel.
Sich auf den Lorbeeren ausruhen ist aber nicht das Ding der Dallagos. So bauten sie sich in Weinitzen einen Übungs-Track aus Holz. Dazu wird auch auf Skicross-Strecken mit sogenannten Snowskates trainiert. "Wir wollen uns stetig verbessern. Schon in Marseille Mitte Jänner werden wir sehen, ob der Weg in Richtung Weltmeistertitel stimmt."
Chr. Hofer



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