In Österreich ist gerade die „Sturm-Zeit“

Jubel, Trubel, Heiterkeit – der SK Sturm ist zurzeit die Nummer 1 im heimischen Fußball. Auch am Ende der Saison? | Foto: Foto: GEPA
  • Jubel, Trubel, Heiterkeit – der SK Sturm ist zurzeit die Nummer 1 im heimischen Fußball. Auch am Ende der Saison?
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Der SK Sturm ist derzeit das Maß aller Dinge im österreichischen Fußball – eine Analyse.

Der SK Sturm hat ein Drittel der Meisterschaft, also 12 von 36 Runden absolviert – und ist in der Bundesliga Tabellenführer. Zufall? Momentaufnahme? Oder sind die Grazer tatsächlich ein Titelkandidat? Zehn Punkte, die für Sturm sprechen:

1. Statistik: Die großen drei, also Salzburg, Rapid und Austria hatten zum gleichen Zeitpunkt in den letzten drei Saisonen deutlich mehr Punkte, so wenig wie heuer hatten sie nie. Im Gegenteil dazu Sturm: 25 Zähler aus 12 Partien – das wurde in den letzten drei Jahren nicht einmal annähernd erreicht.

2. Stammelf: Franco Foda hat seit dem ersten Spiel an seine Mannschaft gefunden. Der Kern steht, kleine Veränderungen (Perthel statt Pürcher, Klem statt Bukva) schadeten dem Gefüge nicht, in der Innenverteidigung wird mit Burgstaller und Feldhofer rotiert. Ein Faktum dazu: Während bei allen anderen Vereinen meist 14 Spieler mehr als 8 Spiele bestritten haben, sind es bei Sturm nur 11 – der „Kern“ eben.

3. Erfahrung: Sturm hat bis dato hinter Salzburg die älteste Mannschaft, die nötige Routine kann man Sturm (Durchschnittsalter 26,1 Jahre) somit nicht absprechen.

4. Torjäger: Erstmals seit der Saison 2007/08 fightet mit Roman Kienast (10 Tore) ein Sturm-Spieler um die Torjägerkrone mit, auch Imre Szabics hält mit fünf Treffern gut mit.

5. Effizienz: Sturm spielt nicht gut, aber dafür sehr effizient: Sechs Partien gewannen sie zu Null, in sieben gingen sie mit 1:0 in Führung und gewannen die Partie auch. Wenn Sturm einmal führt, ist der Sieg wahrscheinlich. Die Zeiten, in denen ein Vorsprung noch vergeigt wurde, sind definitiv vorbei.

6. Wenig Verletzungen: Lediglich ein Langzeitverletzter (Salmutter), ansonsten gibt es bei Sturm keine „Dauerpatienten“. Das ist Beweis genug, dass sportliche UND medizinische Abteilung sehr gut arbeiten.

7. Disziplin: Bei Sturm sind alles andere als „böse Buben“ daheim. Bis dato gab es keine gelb-rote und keine rote Karte – und somit keine Sperren. Das hilft.

8. Keine Europa League: Während Salzburg und Rapid mit Reisestrapazen zu kämpfen haben, fallen diese für Sturm weg. Seit dem Aus in der Europa League hat es nur eine einzige „englische Woche“ für die Grazer gegeben. Und: Sturm stellt im Vergleich zu den letzten Jahren weniger Teamspieler ab – auch das ist mitunter kein Nachteil.

9. Außenwirkung: Sturm ist eigentlich still und heimlich an die Tabellenspitze geklettert. „Fußball-Österreich“ redet immer noch meist über Salzburg und Rapid. Und auch im ORF werden die Grazer nahezu „totgeschwiegen“. Nicht fair, aber vielleicht auch kein Fehler.

10. Stärke der Liga: Man muss aber auch realistisch bleiben, denn eines zeigte sich bisher deutlich: Die Spiele sind schlechter geworden, das Niveau der gesamten Liga ist gesunken – ein Vorteil für Sturm ...

Warum steht Sturm an der Tabellenspitze? Was sind die Gründe? Sind die Grazer wirklich reif für den Meistertitel?
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