"Kapitän" Harry Lange glaubt an die 99ers
99ers-Rekordspieler Harry Lange über die Chancen seines "Ex" vorm ersten Play-off-Match seit vier Jahren.
Es war der 3. März 2013, also ziemlich genau vor vier Jahren, als die 99ers das letzte Play-off-Heimspiel absolvierten. Der KAC kurvte damals als 3:0-Sieger vom Liebenauer Eis und letztlich verloren die Grazer die Viertelfinal-Serie mit 1:4. Heute (19.45) schnuppert der neu renovierte "Luxus-Bunker" erstmals Play-off-Luft.
Gegen den Champion aus Salzburg will die Mason-Truppe im Viertelfinale anschreiben. "Um wirklich eine Chance zu haben, musst du die Heimspiele einfach gewinnen." Das sagt einer, der jahrelang der Publikumsliebling in Liebenau war. Mit stolzen 376 Spielen ist Harry Lange auch Rekordspieler der Grazer.
Aktuell fiebert der nach acht Jahren an der Mur längst eingebürgerte Kärntner in Bad Nauheim mit seinem Ex-Klub mit. "Nach dem Match schaue ich sofort, wie die 99ers gespielt haben. Gegen Dornbirn habe ich vorm Fernseher mitgezittert und freue mich wirklich, dass wir wieder Play-off spielen. Das hat sich die ganze Stadt verdient."
Beim "wir" merkt man, dass dem Ex-Kapitän auch fünf Jahre nach seinem Abschied die Grazer noch immer am Herzen liegen. "Mit einem überragenden Goalie, starken Österreichern und einem echten Sniper haben die Grazer eigentlich alles, um Salzburg ein Bein zu stellen. Speziell welche Qualität Setzinger oder Pöck aufs Eis bringen, ist schon ein Wahnsinn. Nur müssen diese Leistungsträger jetzt eben auch funktionieren. Salzburg hat’s da leichter – die haben vier gleich starke Linien, wo im Prinzip egal ist, wer spielt."
Fans als Trumpf
Eine besondere Rolle könnte das zuletzt offenbar wieder aufgetaute Grazer Eishockeypublikum spielen. "Ich kann mich an eine Play-off-Serie gegen Wien erinnern – das war damals eine unpackbare Stimmung, da haben die Fans den Puck ins Tor geschrien. Schaffen die Fans wieder so eine Atmosphäre, wird das auch Salzburg spüren." Lange plädiert aber auch dafür, sich keiner allzu großen Play-off-Träume hinzugeben. "Niemand kann verlangen, dass man Salzburg einfach weghaut. Kleine Schritte führen aber auch zum Ziel – und das erste Ziel muss es jetzt einmal sein, ein drittes Heimspiel zu haben."
Comeback bei den 99ers
Lange selbst kämpft mit Bad Nauheim gerade noch um einen Platz in der Play-off-Qualifikationsrunde der zweiten deutschen Liga. Wie es nächste Saison weitergeht, ist offen. "Ich habe im Herbst mein Sportmanagement-Studium beendet und würde schon gerne in diesem Bereich arbeiten. Aktuell ist aber noch nichts entschieden."
Fix ist hingegen ein (Kurzzeit-)Comeback bei den 99ers: Beim internationalen Nachwuchscup in Bad Nauheim wird er zu Ostern als Ersatz für den verhinderten Gerd Gruber die 99ers-Youngsters betreuen.
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