Sturm gegen Real Sociedad
"Nicht zu viel Respekt" rät Mario Haas

Lang, lang ist's her: 1998 forderte Mario Haas mit Sturm das galaktische Real-Madrid-Ensemble rund um Fernando Hierro. | Foto: GEPA
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Diesen Donnerstag, den 21. Oktober, empfängt der SK Sturm Graz in der Gruppenphase der Europa League den spanischen Vertreter Real Sociedad aus San Sebastián im Baskenland. Gegner aus Spanien haben in Graz Seltenheitswert, gemeinsam mit Sturm-Legende Mario Haas blicken wir daher auf einige legendäre Duelle zurück.

GRAZ. Wenn der SK Sturm am Donnerstag um 21 Uhr Real Sociedad im Stadion in Liebenau empfängt, ist das für viele jüngere Fans eine Premiere. Das letzte Europacup-Duell gegen eine Mannschaft aus Spanien ist nämlich über 20 Jahre her, es setzte eine deutliche 0:5 Niederlage in der Zwischenrunde der Champions League gegen den späteren Finalisten aus Valencia. Das einzige andere Heimspiel gegen einen Verein aus Spanien gab es vor fast 23 Jahren im November 1998 gegen Real Madrid. Sturm-Legende Mario Haas erinnert sich an die Spiele zurück und spricht darüber, was es braucht um gegen Top-Clubs zu bestehen.

100 Prozent geben und Spaß haben

Mario Haas hat mit Sturm in der Champions League zweimal gegen Real Madrid gespielt, Duelle mit Spaniern sind für ihn auf jeden Fall etwas besonderes: "Den spanischen Stil kennt man ja, das Kurzpassspiel, das hohe Tempo. Gegen solche Mannschaften zu spielen macht sehr viel Spaß, das Niveau ist aber sehr hoch. Da muss man 100 Prozent geben und man muss auch gerne spielen und am Platz stehen, damit man da etwas erreichen kann." Für Haas hat Sturm Graz als krasser Außenseiter der Gruppe B sowieso eine gute Ausgangslage, schließlich sind Niederlagen hier keine Schande und man hat nichts zu verlieren. "Gegen solche Gegner kann man eigentlich nur gewinnen. Gegen Superstars zu spielen, die man sonst nur im Fernsehen sieht, ist etwas ganz besonderes, da kann man dann auch viel draus lernen", meint Haas.

Erfahrung sammeln

Gelernt hat die Mannschaft vor 20 Jahren. Ist man als frisch gebackener Meister in der ersten Champions League Saison noch etwas untergegangen, brachten die späteren Versuche schon bessere Ergebnisse, so etwa das Erreichen der Zwischenrunde. Mario Haas erinnert sich an die Lehrstunden gegen Real Madrid: "Wir sind beide Male in Führung gegangen, das war ganz gut. Wir waren vielleicht etwas naiv und Teams wie Real können auf Knopfdruck zwei Gänge besser werden. Dann waren wir vielleicht auch zu mutlos. Wichtig ist aber, dass man sich etwas abschaut und selber umsetzt, für die Liga daheim oder vielleicht für die nächste Saison im Europacup."

"Passieren kann immer was"

Die Ausgangslage vor dem Spiel gegen Real Sociedad ist für Sturm nicht gerade günstig. In Spanien sind die Basken derzeit Tabellenführer, wenn auch mit in einem Spiel mehr als die Clubs aus Madrid und Barcelona. Im Frühjahr konnten sie außerdem den spanischen Cup gewinnen, der Gegner ist also auch in Spanien selbst eine Spitzenmannschaft. Ist für Sturm Graz da überhaupt etwas zu holen? "Es wird natürlich ganz schwer", meint Mario Haas. "Passieren kann immer was, zum Beispiel wenn die großen Gegner einen unterschätzen. Wenn die Mannschaft auf ihre eigenen Stärken schaut und nicht zu viel Respekt vor dem Gegner hat, gibt es immer eine Chance."

Hätten sich die Zuschauer verdient

Unabhängig davon wie das Spiel am Donnerstag ausgeht, ist Haas aber sehr begeistert von der Saison der Grazer. Er lobt vor allem die Aufbauarbeit von Trainer Christian Ilzer und Sportdirektor Andreas Schicker, sowie die Mentalität der Mannschaft. "Wenn du so verlierst wie gegen Eindhoven, aber immer weiter kämpfst, das sehen dann auch die Fans", meint er. Auch der Mannschaftsgeist von der Startelf bis zu den Ergänzungsspielern wirke positiv, so Haas. "Die Leistungen sind super, das hat sich die Mannschaft verdient, dort zu stehen wo sie steht", findet Haas außerdem. "Sicher waren ein paar Spiele auch glücklich, aber Glück muss man sich auch erarbeiten, das kommt nicht von allein." Was er sich für die nächste Zeit wünscht, das sind vor allem Zuschauer. "Das hätte sich die Mannschaft einfach verdient, dass es auch einmal gegen kleinere Gegner ausverkauft ist", sagt Haas. Gegen Real Sociedad braucht sich aber niemand Sorgen machen, am Donnerstag wird das Stadion voll sein und bei Sieg oder Niederlage Stimmung machen.

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