Nur Tribünenplatz im Theater der Träume

Verletzt: Den Fußball darf Philipp Hütter derzeit nur mit seinen Händen berühren. | Foto: Victory
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Regentropfen prasseln auf die Fensterscheiben, Wind lässt die Blätter rascheln – englisches Wetter herrscht im Osten der Steiermark. In einer Weizer Wohnung, nahe des ortsansässigen Landesliga-Fußballklubs, liegt Anspannung in der Sonntagsluft. Zum Saisonabschluss der englischen Premier League geht es für Manchester United um die letzte Chance auf einen internationalen Startplatz. Der Gegner: Southampton. "Das Spiel müssen die Red Devils einfach gewinnen!", ist sich Sturm-Kicker Philipp Hütter sicher, greift zum Couchtisch und schnappt sich aus der Plastiktüte eine Handvoll Gummibären.

Der Traum
Der Außenverteidiger laboriert derzeit an einem Kreuzband- und Meniskusriss, den er sich Ende März bei einem Spiel der Sturm-Amateure zugezogen hatte. Erst im Herbst wird er wieder auf dem Fußballplatz stehen können. Viel Zeit zum Nachdenken also. "Mein großer Traum war es immer für Manchester aufzulaufen", so der 23-Jährige mit etwas Wehmut in der Stimme und beginnt dabei von seinem vielversprechenden Karrierebeginn beim UFC Passail zu sprechen.
"2000 spielten wir gegen ATUS Gleisdorf um die Steirische U 11-Meisterschaft", erzählt Hütter, dem dabei eine Szene besonders in Erinnerung blieb: "Flanke von rechts. Ich schlich mich in den gegnerischen Strafraum, stieg hoch und köpfte die Kugel entgegen der Laufrichtung des Goalies ins Kreuzeck. Wahnsinn!" Es war eines von 60 Toren, die Hütter zum damaligen Titel beitrug.

Die Realität
Sein Talent blieb auch vom SK Sturm nicht unentdeckt. "2001, bei einem Probetraining, das mein Vater über Franco Foda organisiert hatte, empfahl ich mich", verrät Hütter, der 2012 sein Bundesliga-Debüt für die Schwarz-Weißen gab. Elf Einsätze in der höchsten österreichischen Spielklasse und einige Knieprobleme später, planen die Blackys allerdings nicht mehr mit dem Abwehrspieler, sein im Sommer auslaufender Vertrag wird nicht verlängert. Den Traum vom Ausland hat er trotzdem noch nicht aufgegeben: "Meine Berater suchen bereits nach einem neuen Klub. Nur für Manchester wird es wohl nicht reichen ..."

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