Schnell am Weg nach unten
Der Grazer Gerald Rosenkranz ist als Einrad-Downhiller erfolgreich.
Für viele Sportinteressierte bleibt es stets ein Rätsel, wie sich Mountainbike-Downhiller steile Waldstrecken hinunterstürzen können und dabei Kopf und Kragen riskieren. Noch ein wenig gefährlicher mutet das selbe Unterfangen mit nur einem Rad an. Gerald Rosenkranz gehört zu jenen Sportlern, die Downhillpassagen mit dem Einrad in Angriff nehmen - und das sehr erfolgreich: Erst vor wenigen Wochen sicherte sich der Grazer bei der WM in Spanien die Bronzemedaille.
Medaillen statt Meilen
Mit diesem Podestplatz knüpft der ehemalige Juniorenweltmeister an die Leistungen der vergangenen Jahre an. "Seit meinem ersten WM-Einsatz 2012 in Brixen habe ich gesehen, dass ich konkurrenzfähig bin." Diesen Erfolgen ging jahrelanges Training und das ständige Ausloten der eigenen Grenzen voraus. "Wenn du dich Stück für Stück verbesserst und noch mehr riskierst, macht das süchtig", sagt der Medien- und Sportwissenschaftsstudent, der, wie die meisten Einradler, über Zufälle zu diesem Sport gefunden hat. "Meine Familie hatte Flugmeilen über. Anstatt diese einzulösen, hat mein Vater ein Einrad bestellt", erzählt Rosenkranz schmunzelnd.
Leben kann der 22-Jährige von seinem Sport allerdings nicht. "Ich mache daher nebenbei auch Einrad-Shows mit meinem WG-Kollegen, da sind wir auch schon in Katar aufgetreten."
Chr. Hofer
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