Viele Steine gegen den Riesen
David gegen Goliath, Drittligist gegen HLA-Meister: HIB Handball Liebenau bittet Bregenz zum Cup-Tanz.
Eine der schönsten und interessantesten Facetten am Sport sind seine Überraschungen und nicht vorherzusehenden Wendungen, die Fans, Spieler und Betreuer gleichsam beglücken. So können Pflichtsiege ziemlich schnell zu sensationellen Niederlagen mutieren, wie zwei Kärntner Handball-Bundesligisten gegen den Verein HIB Handball Graz empfindlich feststellen mussten.
Club-Highlight
Der Drittligist aus der Landeshauptstadt montierte im heimischen Cup sowohl Ferlach als auch HC Kärnten ab und findet sich urplötzlich im Konzert der Großen wieder. Das verdiente Highlight wartet nun am kommenden Sonntag in der heimischen ASVÖ-Halle, wenn um 16.30 Uhr die Viertelfinal-Partie gegen den mehrfachen HLA-Meister Bregenz angepfiffen wird.
Die Frage, ob diese ungleich anmutende Auseinandersetzung mit dem Ländle-Team das bisherige Highlight des seit 2009 bestehenden Vereins sei, drängt sich auf. "Natürlich ist es etwas Besonderes, gegen so ein starkes Team zu spielen. Da muss man niemanden extra motivieren", bringt es Georg Rothenburger jr. auf den Punkt. Der Ex-Profi (Aue, Union Leoben) ist einer der wenigen Routiniers, die die durchwegs junge Mannschaft führen sollen.
Jung ist bereits das richtige Stichwort, sehen sich die Grazer doch primär als Ausbildungsverein, der sich aktuell des Fortschritts von rund 180 aktiven Spielern annimmt. "Jungnationalspieler wie Florian Mohr oder Thomas Zangl zeigen, dass bei HIB Handball gut gearbeitet wird. Wir wollen alle Jungs besser machen", bekräftigt Coach Pedro Alvarez, der das Duell "David gegen Goliath" dankend annimmt. "Bregenz hat starke Waffen, Bazookas. Wir haben vielleicht nur Steine, aber die können, richtig eingesetzt, auch weh tun!"
Christoph Hofer
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.