Vom Pistenrand in die Ordination
Zwischen Olympia, Weltcupstrecken und der Praxis in Graz: Arzt Klaus Pribitzer ist
immer voll auf Achse.
Immer wieder Zeitumstellung: Zwar ist es jetzt am Abend länger hell, viele Menschen plagt aber aufgrund der fehlenden Stunde erhebliche Schlaflosigkeit. Mit einem Jetlag musste in den vergangenen Wochen auch Klaus Pribitzer leben: Der Grazer war einmal mehr als Sportarzt für den Österreichischen Skiverband im Olympia-Einsatz.
Auf Sotschi 2014 folgte das Abenteuer Pyeongchang in diesem Jahr, wo er für die medizinische Versorgung der heimischen Snowboarder zuständig war.
Verletzung und Gold
Die Schwierigkeit des Jobs ist leicht erklärt: "Eigentlich hofft jeder, dass man dich nicht braucht. Wenn dann aber etwas passiert, musst du in Sekundenschnelle handeln." Der gebürtige Schladminger erlebte in Südkorea eine Hochschaubahn der Gefühle: "Gleich bei meinem ersten Einsatz im Boardercross hat sich Markus Schairer bei einem Sprung verletzt. Ich bin sofort mit den Skiern zu ihm gefahren, um ihn zu versorgen", schildert Pribitzer die dramatischen Minuten.
Nicht nur Arzt-Agenden
Nur wenige Tage später erlebte der Vater dreier Kinder die andere, schönere Seite des Sports. "Im Zielraum zu stehen und die Goldmedaille von Anna Gasser zu erleben, war sicher ein einmaliges Erlebnis." Gefragt sind aber nicht nur medizinische und sportliche - "Gut skifahren sollte man schon können" -, sondern auch menschliche Qualitäten.
"Mit den Sportlern reden, ihnen zuhören ist wichtig. Manchmal bist du einfach nur ein Freund, manchmal der Psychologe. Man verbringt ja relativ viel Zeit miteinander." Auch in seiner Ordination in Graz, wo der ausgebildete Chiropraktiker unter anderem Leistungen in den Bereichen Sport- und Allgemeinmedizin, Leistungs- und Mikronährstoffdiagnostik anbietet, nimmt er sich Zeit für seine Patienten.
"Niemand soll aufgrund eines Befundes fertig gemacht werden, jeder verdient es, mit Respekt behandelt zu werden."
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