Von Eggenberg bis zum FC Thüringen

- Zeiten ändern sich, Trainingsanzüge auch – der (nicht ganz) kleine Bene Pliquett mit Pokal im Kreise des SSC Hagen.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Marcus Stoimaier
Die Grazer Kicker
erinnern sich im Zuge unserer Trainerwahl an ihre Anfänge zurück.
Die Zahlen sprechen für sich: Über 100.000 Stimmen wurden bei unserer Wahl zum „Trainer des Jahres“ bereits abgegeben. Diese Aktion kann also schon jetzt als voller Erfolg bezeichnet werden. Den letzten Zwischenstand vor dem großen Finale gibt’s in der nächsten WOCHE. Diesmal lassen wir noch einmal Grazer Fußballer zu Wort kommen – Daniel Beichler und Co. erzählen, wo sie einst ihre ersten Kickschuhe zerrissen haben.
Patrick Wolf: Als Kind des 14. Grazer Bezirks hat der scheidende Sturm-Spieler natürlich auch seine Karriere beim ESK begonnen. „Mit sieben Jahren hab’ ich dort begonnen und bin knapp fünf Jahre geblieben – mit zwölf bin ich dann zu Sturm“, erinnert sich der frischgebackene 33-Jährige. Eine Zeit lang war in Eggenberg auch Vater Emmerich sein Trainer. „Das war damals in der U 11 und für mich als Buben natürlich nicht immer einfach – aber die Mama war da schon eine gute Schlichterin zwischen dem Papa und mir.“ Über die Wichtigkeit der Nachwuchstrainer lässt der Grazer keine zwei Meinungen zu. „Das ist einfach ein enorm wichtiger Job. Da beginnt ja die Ausbildung eines jeden Fußballers. Passspiel, Ballmitnahme, Schusstechnik – in der Jugend wird die Basis für alles weitere gelegt.“ Übrigens, bei Sturm blieb Wolf bis er aus dem BNZ hinausgefallen ist, mit 17 Jahren gönnte er sich eine zweijährige Auszeit, ehe er über den GSC, Gratkorn, Ried, Austria Kärnten und Wiener Neustadt zu seinem Herzensklub zurückkehrte.
Michael Liendl: Geboren in Graz, aufgewachsen in Vorarlberg und fußballerisch dann wieder in Graz groß geworden – so lassen sich die fußballerischen Lehrjahre des jetzigen Düsseldorf-Regisseurs zusammenfassen. Nachdem seine Eltern ins „Ländle“ auswanderten, begann er beim FC Thüringen zu kicken. „Mein erster Trainer damals war Rainer Florineth – mit ihm bin ich auch noch immer in Kontakt.“ Nach Probetrainings bei Stuttgart und Freiburg landete der 28-Jährige mit 16 beim GAK. „Unter Walter Schachner hab’ ich damals gleich bei den Profis mittrainiert – kurze Zeit später bin ich dann aber schon nach Kapfenberg verliehen worden.“ Liendl könnte sich auch gut vorstellen, selbst einmal im Nachwuchsbereich zu arbeiten. „Vielleicht nicht bei den ganz Kleinen, aber mit 15- oder 16-jährigen Jugendlichen zu arbeiten, würde mich schon reizen. Am liebsten würde ich nach meiner aktiven Karriere aber ehrlich gesagt als Cheftrainer einer Kampfmannschaft arbeiten.“
Daniel Beichler: Mit zarten fünf Jahren hat der schwarz-weiße Angreifer in Grambach seine Karriere begonnen. „Dort war mein Papa Trainer und so war das naheliegend.“ Schon mit sieben folgte dann aber der Wechsel zu Sturm. „In der U 12 bin ich kurz sogar im Tor gewesen und war gar nicht so schlecht – letztlich hat’s mir draußen aber besser gefallen.“ Was er von seinen Trainern wie Sepp Glauninger, Gerhard Schwarz oder Mario Posch gelernet hat? „Das Wichtigste, das ich mitgenommen habe, ist der Spaß am Fußball. Es ist wichtig, dass Jugendtrainer Freude am Spiel vermitteln und Kreativität fördern – viele Kinder hören ja auf, weil sie keinen Spaß mehr am Fußball haben.“ Dem Respekt des 25-Jährigen können sich die Jugendtrainer des Landes jedenfalls sicher sein: „Gerade bei den ganz Kleinen brauchst halt schon viel Geduld ...“
Bene Pliquett: Hoch im deutschen Norden begann der Sturm-Goalie seine Laufbahn – „beim SSC Hagen hab’ ich von einem Mitspieler auch den Spitznamen Bene verpasst bekommen“, lächelt der sympathische Zwei-Meter-Hüne. Mit seinen damaligen Trainern Jens Mommsen und Ole Junker pflegt er noch immer Kontakt. „Einmal im Jahr schau ich beim Verein mit ein paar Geschenken für die Jungs vorbei.“ Wie wichtig Nachwuchstrainer sind? „Ganz einfach, sie sind das A und O des Fußballs – sie tragen eine unglaublich große Verantwortung.“


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.