"Von Sturm kam nie ein Angebot"

Ungewohntes Bild: In Wiener Neustadt trägt Jürgen Säumel sein Trikot blau-weiß gestreift. | Foto: GEPA
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  • hochgeladen von Philipp Kessler

Es war wohl die Überraschung des Vormonats, quasi die Meldung der prolongierten Transferperiode. Jürgen Säumel trägt zumindest für eine Saison den Dress des SC Wiener Neustadt. Ein Spieler, der seine aktive Zeit bei Teams aus Italien und Deutschlands Zweiter Bundesliga verbrachte, bäckt nun kleinere Brötchen. "Klar, wenn man bei Vereinen wie Brescia, Torino, Duisburg oder Sturm gespielt hat, stellt man sich auch vor, dass es bei ähnlich namhaften Klubs weitergeht", muss der verletzungsanfällige Kicker ernüchtert zugeben, um gleich mit einem Gerücht aufzuräumen.
"Ich höre und lese immer wieder, dass ich angeblich einen leistungsbezogenen Vertrag bei Sturm abgelehnt hätte. Das stimmt nicht!", brennt es dem ehemaligen Nationalteamspieler im Gespräch mit der WOCHE auf der Zunge. Im Frühjahr hatte es zwar Gespräche mit den Grazern gegeben, zu einem Angebot kam es letztendlich nie.

Während Säumel mit den Blackys verhandelte, wimmelte er den ein oder anderen Interessenten aus dem In- und Ausland sogar ab. "Ehrlich gesagt, bin ich davon ausgegangen, dass es mit Sturm klappt", wirkt der Mittelfeldmotor, der sich zuletzt bei seinem Heimatverein Neumarkt fit hielt, noch immer enttäuscht. Nachsatz: "Ich bin aber niemandem böse. Was bleibt, sind schöne Erinnerungen und Freundschaften fürs Leben."

Angst, keinen Profivertrag mehr zu bekommen, hatte Säumel nie. "Das war kein Thema. Ich wollte nur nicht ein x-beliebiges Angebot annehmen", verrät er. Dass die Unterschrift in Wiener Neustadt ein Akt der Verzweiflung war, das sieht er auf keinen Fall so. "Verpokert habe ich mich sicher nicht. Schließlich waren alle Angebote auf dem selben Niveau wie jenes von Neustadt."

Am 30. November kommt Säumel somit das erste Mal als Gegner nach Liebenau. Dort möchte er sich beim Publikum bedanken und verabschieden. "Es hat mir leid getan, dass ich diese Möglichkeit bis dato nicht gehabt habe!", erklärt er, der nun in Wien wohnt. "Und wenn sich die Möglichkeit ergibt, ein Tor zu machen, schieße ich bestimmt nicht drüber. Da bin ich Profi genug", scherzt der 29-Jährige abschließend.

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