Die Königsdisziplin der Gastronomie

Intimer Rahmen: Patrick Spenger, Nadine Waltersdorfer und WOCHE-Redakteur Max Daublebsky (sitzend, von links) am „Private Table“ im „Kitchen 12“ von Ferdinand Hladik. | Foto: Oliver Wolf
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  • Intimer Rahmen: Patrick Spenger, Nadine Waltersdorfer und WOCHE-Redakteur Max Daublebsky (sitzend, von links) am „Private Table“ im „Kitchen 12“ von Ferdinand Hladik.
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Nadine Waltersdorfer und Patrick Spenger über ihr „Genusswerk“ und Catering in Graz.

Aus renommierten Grazer Cateringunternehmen kommend, betreiben Nadine Waltersdorfer und Patrick Spenger seit 2013 den Eventmanagement- und Eventcatering-Betrieb „Genusswerk Pur“, der schon nach kurzer Zeit zum fixen Bestandteil der heimischen Gastroszene geworden ist. Beim Business Lunch erzählen die beiden, wie sie sich von der Konkurrenz abgrenzen und welche Herausforderungen ihre Arbeit mit sich bringt.

WOCHE: Warum betreiben Sie als junge Unternehmer ein Catering und kein Restaurant?
Patrick Spenger: Unsere Kernkompetenzen sind relativ klar, da wir beide von sehr renommierten Catering-Betrieben kommen. Dort haben wir unsere Sache, wie ich glaube, gut gemacht und auch unsere Erfolge gehabt. Um das ganze ein bisschen einzugrenzen und die Kosten im Rahmen zu halten, haben wir also gesagt, wir fangen im Catering-Bereich an und schauen, was daraus wird. Es kann natürlich sein, dass später ein kleines Lokal, ein Bistro, oder ein Stand am Kaiser-Josef-Platz dazukommt.
Nadine Waltersdorfer: Wir haben uns bei der Arbeit kennengelernt und sind seit 15 Jahren befreundet. Irgendwann ist dann der Zeitpunkt gekommen, wo wir gesagt haben: wir kommen aus gutem Lehrhaus, gehen wir‘s gemeinsam an. Weil wir uns sehr gut ergänzen, haben wir es auch geschafft, in kurzer Zeit schon recht erfolgreich und groß zu werden.

Wie sieht die Arbeitsaufteilung aus?
Waltersdorfer: Patricks Spezialgebiet ist alles, was die Küche betrifft: die Kreativität, die Speisen, die Umsetzung und die Logistik. Mein Hauptaugenmerk liegt dafür auf den Angebotslegungen und den Kundenkontakten. In diesen Bereichen sind wir beide Profis und kommen uns auch nicht in die Quere.
Der Markt in Graz ist hart umkämpft. Wie heben Sie sich von der Konkurrenz ab?
Spenger: Ich glaube, wir haben es geschafft, einem Markt, der sich relativ lange von einer Seite ernährt hat, etwas Neues zu bieten und das auch für die Unternehmen in der Stadt wieder interessanter zu machen. Wir sind zum Beispiel auf die Retro-Welle aufgesprungen, die seit fünf Jahren stark am Markt ist. Das passt gut zu uns, zu unserem Format und zu unserer Jugendlichkeit. Dementsprechend haben wir das auch im Auftritt unserer Mitarbeiter und in den anderen Bereichen unserer Events umzusetzen.
Waltersdorfer: Das hat natürlich einen hohen Wiedererkennungswert. Wir bieten unseren Kunden, die oft viel beschäftigte Manager sind, außerdem alles aus einer Hand an und übernehmen die gesamte Eventplanung – also Location, Essen, Getränke, Dekoration. Unsere Kunden schätzen außerdem, dass wir flexibel sind und schnell reagieren können – auch wenn einen Tag vorher plötzlich 100 Gäste mehr für ein Event angekündigt werden, kriegen wir das noch hin.

Was ist die größte Herausforderung bei einem Catering?
Waltersdorfer: Man fangt jeden Tag von Neuem an. Man hat nie eine fixe Location ...
Spenger: ... du musst jeden Tag aufs Neue eine neue Infrastruktur schaffen, was Küche, Backoffice, und manchmal sogar Strom und fließendes Wasser betrifft. Einmal hast du eine Wiese, dann wieder einen Dachboden oder ein verlassenes Haus und weniger als nix, um damit zu arbeiten – und trotzdem muss die Veranstaltung für den Kunden immer und überall top sein. Ich würde also fast sagen, dass das Catering die Königsdisziplin der Gastronomie ist, weil man nichts voraussetzen kann und für alle Fälle gerüstet sein muss.

Nadine Waltersdorfer

Geboren am 5. April 1981 in Graz.
Ausbildung am Tourismuskolleg Bad Gleichenberg und am Monroe College New York.
Arbeitserfahrungen in Italien, New York, auf den Cayman Islands sowie bei „Revita Gastronomie“ und „Eckstein Event“ in Graz.
Legt großen Wert auf die richtige Einstellung ihrer Mitarbeiter.
Möchte ihren Gästen bei ihren Veranstaltungen vor allem eine genussvolle Zeit bieten.

Patrick Spenger

Geboren am 8. Februar 1979 in Graz.
Kochlehre in der „Schmied‘n“.
Im Anschluss Stationen im Landhauskeller und bei Spitzenkoch Johann Lafer.
Von 2001 bis 2013 als Casino-Küchenchef und Executive Chef bei „Revita Gastronomie“.
Würde gerne einmal das Catering beim „Red Bull Air Race“ ausrichten.
Lässt sich beim Kochen für Freunde und Familie inspirieren.

Genusswerk Pur

2013 von Nadine Waltersdorfer und Patrick Spenger gegründet.
Im Angebot der Caterer sind u. a. Hochzeiten, Firmenfeiern, private Veranstaltungen – von drei bis zu 2.300 Gästen.
Alle zwei Monate findet die eigene Veranstaltungsreihe „Tischlein versteck dich“ statt.
Homepage:genusswerk-pur.at

Gast und Wirtschaft

Kitchen 12
Kaiser-Josef-Platz 3, 8010 Graz
Tel.: 0664/523 69 30
Homepage: www.kitchen12.at
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag, von 17 bis 24 Uhr. Zusätzlich gibt es den "Private Table" ab acht Personen auch außerhalb der Öffnungszeiten und auf Anfrage. Außerdem im Angebot: Kochkurse, "Kitchen Parties", Veranstaltungen …
Beschreibung: Regionale, saisonale Produkte vom Bauernmarkt, mit internationalen Gewürzen veredelt.

Das Essen
Ferdinand Hladik servierte dem "Genusswerk-Pur"-Team und der WOCHE ein dreigängiges Menü, bestehend aus einer Gemüsesuppe mit Spinatravioli und Kresse, Entrecote mit gebratenem Knödel und Trüffelsauce und einer Soufflé-Variation mit Himbeer-Mango-Creme.
Die WOCHE meint: Hervorragendes Essen in intimer Atmosphäre beim "Private Table". Man schmeckt, dass die Zutaten vom Bauernmarkt am Kaiser-Josef-PLatz kommen.

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