Die Leistung unserer Wälder
Vor 300 Jahren hielt der Begriff 'Nachhaltigkeit' in die Forstwirtschaft Einzug - und hat sich weiterentwickelt.
Am 28. Mai luden die Land und Forst Betriebe Steiermark und der Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau zu einem Journalistentag im Wald. In Augenschein genommen wurde vor allem der Begriff der Nachhaltigkeit.
Arbeitgeber Wald
Mit rund vier Millionen Hektar ist Österreich zu 48 Prozent mit Wald bedeckt. Die Steiermark ist das waldreichste Bundesland Österreichs - rund 55.000 Arbeitsplätze sichert hier die Wertschöpfungskette Holz. "Alle vierzig Sekunden wächst in Österreichs Wäldern mit vierzig Kubikmetern Holz die Menge nach, die für den Bau eines Einfamilienhauses in Holzbauweise benötigt wird", fasst Franz Mayr-Melnhof-Saurau die unglaubliche Menge an Holz in Worte.
Nachhaltigkeit
"Der Wald der Familienforstbetriebe wurde von unseren Vorfahren gepflanzt, damit wir eine Existenzgrundlage haben. Die Bäume, die wir heute pflanzen, werden die Lebensgrundlage für unsere Nachkommen sein", so Carl von Croy, Obmann der Land und Forst Betriebe Steiermark. Dieses Prinzip unter dem Motto "Natur schützen, Natur nützen" sei Nachhaltigkeit. Trotzdem habe sich der Nachhaltigkeitsbegriff weiterentwickelt: Heute müsse man seinen Blick auf den Wald als Ganzes richten.
Leistungsoptimierung
Unsere Wälder sind nicht nur Rohstofflieferanten: Sie bieten Tieren und Pflanzen Lebensraum, regulieren das Klima, bieten Schutz vor Naturgefahren - und sind Erholungsoasen. Die Anforderungen an unsere Wälder wachsen - und es sei die Aufgabe der Forstwirtschaft, die Leistungsfähigkeit der Wälder zu steigern. "Keine Lösung für die zukünftigen vielfältigen gesellschaftspolitischen Herausforderungen an unseren Wald sind Wildnisflächen und Außer-Nutzung-Stellungen. Diese einseitige Betonung einer Waldfunktion würde die nachhaltige Bewirtschaftung und damit den Erhalt des ländlichen Raumes an sich bedrohen. Nur ein genützter Wald ist ein geschützter Wald", so Mayr-Melnhof-Saurau. Die Leistungssteigerung unserer Wälder sei nur durch professionelles Management erreichbar: Dieses Management beginne bei der gezielten Baumartenwahl und ende bei der Integration des Waldtiermanagements.
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