Starke Wirtschaftssignale
Die steirischen Impulszentren sorgen für Innovation und Dynamik

Die Bauphase für das Impulszentrum ist so gut wie beendet, am 27. September 2022 wirderöffnet. | Foto: MeinBezirk.at/Köck
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  • Die Bauphase für das Impulszentrum ist so gut wie beendet, am 27. September 2022 wirderöffnet.
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Thomas Mrak verantwortet und betreut 14 Impulszentren im Eigentum oder mit Beteiligung der steirischen Wirtschaftsförderung SFG. Im MeinBezirk.at-Interview spricht er unter anderem über ein neues Gebäude – den Materials Innovation Hub – im Impulszentrum Niklasdorf.

STEIERMARK. Die steirische Wirtschaftsförderung SFG ist auf vielen Ebenen für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Steiermark verantwortlich. Eine wichtige Säule sind die 14 Impulszentren. Wir haben beim zuständigen Betreuer Thomas Mrak nachgefragt.

MeinBezirk.at: Vielen ist das Wort „Impulszentrum“ bekannt – was genau verbirgt sich hinter dem Begriff?

Thomas Mrak: Impulszentren forcieren die Ansiedlung von Gründerinnen und Gründern sowie Unternehmen mit ähnlich gelagerten Schwerpunkten an einem regionalen Standort. Die Schwerpunkte sind abgestimmt auf die Stärkefelder der jeweiligen Region, insbesondere auf die spezifischen Forschungsaktivitäten. Wir errichten eine optimale Infrastruktur, unterstützen aktiv Innovation und vernetzen die F&E-Einrichtungen mit den Unternehmen im Zentrum und bestehenden regionalen Betrieben. Dadurch setzen wir direkte Impulse für die Region.

Was passiert in Niklasdorf?

Das Impulszentrum Niklasdorf legt seinen Schwerpunkt auf „Material, Oberflächen und Werkstofftechnik“. Jetzt erweitern wir das Zentrum um den "Materials Innovation Hub" und errichten zusätzliche Flächen für Startups sowie Klein- und Mittelbetriebe, schaffen also Raum für Forschung und technische Innovation.

Was haben die Unternehmen davon?

Junge Unternehmen erhalten im Zentrum Zugang zu wertvoller Infrastruktur und profitieren gleichzeitig vom Netzwerk am Standort. Man nutzt also nicht nur Geräte gemeinsam, sondern kann auch vor Ort Forschungskooperationen oder Wissenstransfer starten oder sich mit anderen Impulszentren, der SFG, den Clustern, COMET-Zentren sowie den Forschungseinrichtungen und Innovatoren im Umfeld wie etwa der Montanuniversität Leoben vernetzen. Diese Synergieeffekte unterstützen und beschleunigen die Unternehmensentwicklung.

Sind die aktuell sehr impulsiven Zeiten von Vorteil oder nachteilig für Unternehmensentwicklungen?

Sowohl als auch. Impulsive Zeiten stellen Unternehmen vor große Herausforderungen, erfordern Flexibilität und Veränderungsbereitschaft durch geänderte Rahmenbedingungen. Neue Entwicklungen bieten aber auch Chancen, die innovative Betriebe ergreifen können, indem sie sich rasch anpassen und innovative Lösungen anbieten.

Die Bauphase für das Impulszentrum ist so gut wie beendet, am 27. September 2022 wirderöffnet. | Foto: MeinBezirk.at/Köck
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Was sind das eigentlich für Menschen, Mieter, Unternehmen, die sich in einem SFG-Impulszentrum einmieten bzw. wohlfühlen?

In unseren Impulszentren sind über 200 Firmen mit mehr als 2.000 MitarbeiterInnen angesiedelt. Es sind ganz unterschiedliche Menschen, die sich aus den verschiedensten Motiven selbstständig gemacht bzw. gegründet haben. Allen gemeinsam ist der Wille zum Unternehmertum und der Wunsch, etwas Neues zu schaffen. Sie alle tragen Verantwortung für ihre MitarbeiterInnen und die Gesellschaft. Ich schätze und bewundere jede und jeden Einzelnen.

Was kann die SFG da beitragen?
Wir unterstützen die Unternehmen, wo wir können: mit dem Unternehmensnetzwerk vor Ort, mit Synergien, Kooperationen, Projektbeteiligungen, Förderungen, mit der gemeinsam genutzten Infrastruktur, umfassendem Service, gutem Preis-Leistungsverhältnis, Veranstaltungen, der Anbindung an den öffentlichen Verkehr und vielem mehr.

Welche Firmen oder Branchen werden gerne gesehen bzw. bevorzugt aufgenommen?

Das richtet sich ganz nach dem Branchenschwerpunkt der jeweiligen Zentren. Im Smart Business Center in Graz nehmen wir zum Beispiel Unternehmen auf, die mit „Daten im weiten Sinn“ arbeiten. In Lebring liegt der Schwerpunkt im Bereich IT und Lebensmitteltechnologie, im Zentrum für Wissens- und Technologietransfer (ZWT) in Graz geht es vorwiegend um den Bereich Life Science. Weitere Schwerpunkte sind Produktentwicklung und Öko-Technologie.

Der Wandel der Arbeitswelt, sprich der New-Work-Trend ist in aller Munde, wie wirkt sich diese Veränderung auf die Impulszentren aus?

Die Immobilienanbieter werden gerade sehr gefordert, weil sich die Anforderungen schnell ändern und tendenziell steigen. Gleichzeitig muss die Infrastruktur noch leistbar bleiben. Wir sind da sehr gut aufgestellt, weil wir unseren sich individuell entwickelnden Kunden immer schon ein flexibles und professionelles Umfeld bieten mussten. Auch auf Kommunikation und Wohlfühlen haben wir immer schon großen Wert gelegt und bei der Infrastruktur wie Glasfaser, Stromtankstellen, PV-Anlagen etc. waren und sind wir als Technologieparks am neuesten Stand.

Vor rund einem Jahr – Spatenstich am Gelände des Impulszentrums in Niklasdorf: Christoph Ludwig (SFG), Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Bgm. Johann Marak (v.l.). | Foto: WAFO
  • Vor rund einem Jahr – Spatenstich am Gelände des Impulszentrums in Niklasdorf: Christoph Ludwig (SFG), Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Bgm. Johann Marak (v.l.).
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In Niklasdorf eröffnet am 27. September ein erweitertes Impulszentrum seine Pforten, was erwartet uns dort?

Auf rund 1.600 Quadratmetern sind Büros, drei Hallen, Seminarraum, Gemeinschaftsküche und vieles mehr untergebracht.

Thomas Mrak über die Bedeutung von Impulszentren. | Foto: SFG
  • Thomas Mrak über die Bedeutung von Impulszentren.
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Was sind die kommenden Ziele, Wünsche, Anträge, Herausforderungen?

Die großen Herausforderungen, die derzeit die ganze Welt fordern, beschäftigen natürlich auch uns. Ich wünsche mir, dass wir mit unseren Unternehmen gut durch diese herausfordernden Zeiten kommen, die Politik die Rahmenbedingungen optimal gestaltet und dass wir alle neue Chancen erkennen und nutzen.

Mehr von der SFG:

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