Die Zukunft im Supermarktregal
Christoph Holzer über Trends im Handel und in der Gesellschaft.
Der Jurist ist als Geschäfstführer von Spar für 7.000 Mitarbeiter und 262 Filialen in der Steiermark und im südlichen Burgenland verantwortlich. Im Business-Lunch erzählt er von Zukunft und Gegenwart des Lebensmittelhandels.
Warum sollte ich zum Spar gehen und nicht zum Billa?
Wir haben die besten Mitarbeiter und wir haben sicherlich das beste regionale Sortiment. Wir sind als österreichisches Familienunternehmen mit sechs Zweigniederlassungen – eine davon in Graz – immer in der Region verankert gewesen und haben uns immer intensiv um Regionalität bemüht.
Ist es für Spar ein glücklicher Zufall, dass regionale Produkte zum Trend geworden sind?
Das kommt uns natürlich zu Gute. Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass das Fördern regionaler Produktion eine volkswirtschaftliche Bedeutung hat. Es wird in den nächsten Jahren wichtig sein, eine regionale landwirtschaftliche Produktion zu haben, um die Ernährung in Österreich sicherzustellen, weil ein immer größerer Wettbewerb um Produktionsflächen auf uns zukommt. In der Steiermark werden diese etwa durch stärkeren Siedlungsbau reduziert.
Wie stellen Sie sich auf gesellschaftliche Veränderungen ein?
Die Entwicklung in Österreich mit immer mehr Single-Haushalten macht „Convenience“-Produkte interessanter. Der Kunde will auf seine Lebensgewohnheiten zugeschnittene Produkte kaufen, die bereits fertig sind und eine hohe Qualität und Frische aufweisen. Auch das Service wird wichtiger. Wir bilden unsere Lehrlinge aktiv darin aus, die Menschen über Lebensmittel und die Themen die damit einhergehen, beraten zu können.
Wie stehen Sie zu einer Liberalisierung der Öffnungszeiten?
Wir haben derzeit mit den 72 Stunden (die Gesamtoffenhaltezeit innerhalb einer Kalenderwoche darf in Österreich 72 Stunden nicht überschreiten, Anm.) eine ausreichende Rahmenstruktur. Man muss aber berücksichtigen, dass sich die Lebensgewohnheiten der Menschen geändert haben. Es gibt viele, die erst zu Randzeiten einkaufen können. Ich denke, dass wir da mit unseren Angeboten wie dem Sonderstandort am Grazer Bahnhof oder mit den Tankstellenshops eine Ergänzung bieten. Eine generelle Ausweitung halte ich nicht für notwendig.
Sind Sie selbst häufig in den Filialen?
Ja, so viel wie möglich. Ich versuche, die Geschäfte mit den Augen des Kunden zu sehen und mich zu fragen: Fühle ich mich wohl? Gemeinsam mit Mitarbeitern schaue ich, ob Verbesserungen nötig sind.
Christoph Holzer
Geboren 1966 in Graz.
Verheiratet und Vater eines zwölfjährigen Sohnes.
Lebt in Graz-St.Peter.
Schätzt hier die Mischung aus „einer angenehmen Urbanität und einem angenehmen Lebensraum“ – samt der Nähe zur Südsteiermark.
Geht in seiner Freizeit gerne ins Theater, geht im Winter Skifahren und liest gerne.
Wollte ursprünglich in der Industrie arbeiten.
Hat in Graz Jus studiert und eine Lehre als Maschinenschlosser absolviert, um „einen zusätzlichen Blickwinkel zu bekommen“.
Ist nach der Absolvierung seines Gerichtsjahres aus Mangel an Stellen in Graz als Trainee bei Spar in St. Pölten gelandet.
Konnte im Rahmen dessen mehr als fünf Monate in verschiedenen Filialen verbringen, „um den Lebensmittelhandel als Dienstleistung“ ganz intensiv kennenzulernen.
Nach weiteren Stationen in St. Pölten und Tirol folgte 2012 der Wechsel zurück in die Heimat zur Spar-Zentrale nach Graz.
Empfindet seinen Beruf als wichtigen Teil seines Lebens.
Hat seine Arbeit bei Spar in 19 Jahren nie als Belastung empfunden.
Versucht, seine Mitarbeiter gerecht zu behandeln und Menschen nach ihrer Persönlichkeit zu fördern und zu stärken.
Gast und Wirtschaft
Mangolds
Griesgasse 11
8020 Graz
www.mangolds.at
E-Mail: graz@mangolds.at
Telefon: 0316/718 002
Geöffnet von Montag bis Freitag von 11 bis 19 Uhr, am Samstag von 11 bis 16 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen.
War vor 25 Jahren eines der ersten vegetarischen Restaurants der Stadt. Beim abwechslungsreichen Buffet mit Lebensmitteln aus der Umgebung gibt es täglich frische warme Speisen und Salate.
Kostprobe
Das Essen
Farfalle mit Feta und Oliven, Erdäpfel mit Currydip, Cremige Hirse mit Bärlauchgemüse, Tomaten mit Erbsen, Hirselaibchen und vieles mehr. Christoph Holzer und die WOCHE ließen sich die ganze Palette des ausgiebigen Mittagsbuffets schmecken.
Die WOCHE meint: Freundliche, helle Atmosphäre, eine große Auswahl an fein zubereiteten Speisen und ein beeindruckendes Salatbuffet – auch für Fleischesser eine schmackhafte Alternative!
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