Uni Graz zeigt Ursachen auf
Emissionen in Österreich werden weniger

„So wenig Treibhausgas-Emissionen wie 2023 hatten wir zuletzt 1970. Sie waren somit auch niedriger als in den Jahren der Ölpreisschocks“, berichtet Karl Steininger vom Wegener Center der Universität Graz. | Foto: pixabay
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Erfreuliche Nachrichten: 2023 gingen die Treibhausgas-Emissionen in Österreich um 6,4 Prozent zurück. Forschende der Universität Graz sind zu dem Ergebnis gekommen, dass für diese Reduktion das Verhalten der Bevölkerung und Produktionsveränderungen hauptverantwortlich sind. 

STEIERMARK/GRAZ. Am Donnerstag gab das Klimaschutzministerium gemeinsam mit dem Umweltbundesamt bekannt, dass die Treibhausgas-Emissionen in Österreich im Jahr 2023 um 6,4 Prozent zurückgegangen sind. Forscherinnen und Forscher der Universität Graz haben nach einer Analyse der Reduktion festgestellt, dass Änderungen bei Produktionsverfahren sowie im Verhalten der Bevölkerung am meisten Einfluss darauf hatten. Eine geringere wirtschaftliche Aktivität und der warme Winter wirkten ebenfalls positiv.

So wenig Emissionen wie 1970

Die Treibhausgas-Emissionen sind in den letzten beiden Jahren erstmals signifikant gesunken: 2022 um 5,8 Prozent, 2023 um 6,4 Prozent, jeweils im Vergleich zum Vorjahr. Davor hielten sie sich lange Zeit auf stabilem Niveau, abgesehen eines starken Rückgangs durch den COVID-bedingten Lockdown. „So wenig Treibhausgas-Emissionen wie 2023 hatten wir zuletzt 1970. Sie waren somit auch niedriger als in den Jahren der Ölpreisschocks“, berichtet Karl Steininger vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz.

„Internationale Klimaabkommen haben als Referenz für ihre Zielvorgaben das Emissionsniveau von 1990. Österreich liegt nun erstmals in den letzten 30 Jahren deutlich darunter“, so der Ökonom.

In den letzten beiden Jahren sind die Treibhausgas-Emissionen erstmals signifikant gesunken. | Foto: Unsplash
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Hohe Energiepreise senkten Emissionen

In den Untersuchungen berechnete Steininger mit seinem Team den Einfluss verschiedener Faktoren auf das Emissionslevel. So führte etwa die starke wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 zu einem Anstieg um  1,6 Prozent. Dagegen bewirkten die erheblichen Energiepreiserhöhungen sowie Maßnahmen in der Energiekrise eine Reduktion um 6,7 Prozent. Auch der im Vergleich zum Vorjahr wärmere Winter hatte eine positive Wirkung und senkte die Emissionen. 

Der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energie sorgtefür eine Reduktion der österreichweiten Emissionen. | Foto: Evgeniy Alyoshin auf Unsplash
  • Der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energie sorgtefür eine Reduktion der österreichweiten Emissionen.
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Erneuerbare Energie

Ein wesentlicher Faktor der Emissionsreduktion in den letzten Jahren war der wachsende Anteil erneuerbarer Energien. „Unsere Analysen zeigen, dass dafür wesentlich die gestiegenen Preise für fossile Energie verantwortlich sind“, so Steininger. Dieser Effekt trete allerdings mit Verzögerung ein. „Der erhöhte Anteil der Erneuerbaren im Jahr 2023 lässt sich zu knapp 60 Prozent aus Energiepreissteigerungen seit 2020 erklären.“

Zusätzlich trug ein Bündel von Maßnahmen grundlegend zur Senkung der Maßnahmen bei, darunter Energiesparinitiativen über Gebäude-Sanierungs- und Heizungstauschprogramme bis hin zu Anreizen zur Öffi-Nutzung sowie der Förderung des Radverkehrs.

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„So wenig Treibhausgas-Emissionen wie 2023 hatten wir zuletzt 1970. Sie waren somit auch niedriger als in den Jahren der Ölpreisschocks“, berichtet Karl Steininger vom Wegener Center der Universität Graz. | Foto: pixabay
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