„VulkanLAN“ in der Grazer Messe

Graz wird zum Hotspot der E-Sport-Szene

Von 28. bis 30. Oktober gastiert das LAN- und E-Sport-Event "VulkanLAN" in der Grazer Messehalle. Erwartet werden nicht nur über 1.000 Gäste, auch heimische Unternehmen haben die Szene als Talenteschmiede längst für sich entdeckt. Ein kräftiges Lebenszeichen der boomenden Gaming-Branche.

GRAZ. Bereits zum 52. Mal lockt die "VulkanLAN" E-Sport-Fans aus der gesamten Dach-Region in die Steiermark. Als Veranstalter tritt der gleichnamige Feldbacher Verein rund um Obmann Kurt Mauerhofer und Thomas Roßmann auf, der die steirische E-Sport-Szene seit Jahren aktiv mitgestaltet.

"Begonnen haben wir zu Hause im Keller mit den ersten LAN-Partys", erzählt Mauerhofer. "2021 haben wir den Sprung nach Graz in die Stadthalle gewagt und bespielen dort heuer über 6.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche." Zudem können Besucherinnen und Besucher vor Ort stattfindende E-Sport-Games entweder live mitverfolgen oder selbst Turniere bestreiten. 

E-Sport als Talenteschmiede

Für Wirtschaftstreibende ist die E-Sport-Szene längst keine Nische mehr, sondern wird als fixer Bestandteil des Recruitings gesehen. "Wir bieten Unternehmen jedes Jahr die Möglichkeit, sich vor Ort zu präsentieren", betont Mauerhofer. Ein Angebot, das durchaus gefragt ist: "Heuer treten beispielsweise erstmals Teams zweier Firmen, AVL vs. BearingPoint, in einem eigenen League-of-Legends-Duell gegeneinander an. Eine Premiere und eine durchaus spannende Möglichkeit des Sponsorings."

"Gaming ist viel mehr Lifestyle als nur Hobby." 
Kurt Mauerhofer

Basis für Standortentwicklung

Unterstützt wird das E-Sports-Event unter anderem von der Stadt Graz. "Für die Stadt Graz geht es nicht um das Gaming, sondern um die weitere Ansiedelung von Firmen in dieser boomenden Wirtschaftsbranche. Eine wesentliche Rolle spielen dabei auch die Ausbildungsmöglichkeiten an unseren Hochschulen, wie beispielsweise das Bachelorstudium 'Mobile Software Development' an der FH Joanneum oder die Spezialisierungsmöglichkeit 'Games Engineering' an der Technischen Universität Graz", so Stadtrat Günter Riegler.

Gaming als wachsender Markt

Die Branche an sich darf sich über vielversprechende Aussichten freuen: Laut statista.at verbrachte mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung im Jahr 2021 mindestens einmal pro Woche seine Zeit mit Gaming. Zu den größten Grazer Spieleentwicklungsunternehmen zählt Bongfish: 2006 als Start-up im Wissenschaftsinkubator der Technischen Universität gegründet zählt die Firma aktuell etwa 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 16 Nationen.

Ein weiteres erfolgreiches Grazer Softwareunternehmen, dessen Technologie vom US-Konzern Microsoft für Computerspiele verwendet wird, ist Blackshark. Das Unternehmen virtualisiert mittels Künstlicher Intelligenz "die gesamte Welt" und verwendet diese Technologie unter anderem für einen Flugsimulator.

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