Erstes Halbjahr 2023
Grazer Tourismus verzeichnet Nächtigungsrekord
Knapp 559.000 Nächtigungen im ersten Halbjahr 2023 – 13.000 mehr als im Rekordjahr 2019 – bedeuten einen neuen Rekordwert für den Tourismus in Graz. Beim Thema Betriebsnachfolge sollen nun zusätzliche Informationsangebote geschaffen werden.
GRAZ/STEIERMARK. Nach massiven Einbrüchen beim Städtetourismus in den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren scheint sich die Lage in Graz nicht nur beruhigt zu haben. So verzeichnet die steirische Landeshauptstadt im Zeitraum von Anfang Jänner bis Ende Juli 2023 erstmals 558.846 Übernachtungen – und das trotz Teuerungen. Über den Zuwachs von 12.984 registrierten Nächtigungen (+2,4%) zum Vergleichszeitraum im bisherigen Rekordjahr 2019 zeigt man sich auch seitens der Politik erfreut.
"Die Zahlen zeigen deutlich, dass Graz als attraktives Tourismusziel an Wert gewinnt", so die Nationalratsabgeordnete Martina Kaufmann (ÖVP), "die Grazer Tourismus- und Beherbergungsbetriebe sind ein wahrer Wirtschafts- und Arbeitsmagnet, denen wir, während der Pandemie mit Hilfsmaßnahmen geholfen haben und jetzt am besten mit der Verringerung des Fachkräftemangels unterstützen."
Grazer Nächtigungszahlen im Detail
Vergleicht man die Jahre 2020 und 2021 mit dem bisherigen Rekordjahr 2019 so sind während der Pandemie im ersten Jahr die Zahlen um mehr als die Hälfte eingebrochen - 1.250.513 im Jahr 2019 auf 582.293 im Jahr 2020 und 700.756 im Jahr 2021. Das Jahr 2022 brachte trotz Teil-Lockdown im Jänner und Februar und vielen ausbleibenden internationalen Gästen aus Übersee und Asien den Grazer Städtetourismus mit 1.138.652 Nächtigungen wieder fast auf Vorkrisenniveau.
Mit den neuesten Zahlen aus dem Juni 2023 hat sich die Lage im Vergleich zu den Jahren vor der Covid-Krise sogar gegenüber dem Jahr 2019 übertroffen. Bereits seit April verzeichnet Graz mehr Nächtigungen als in den Vergleichsmonaten aus dem Jahr 2019. Im Juni verzeichnet Graz 123.522 Nächtigungen und damit um knapp 10.000 mehr als im Juni 2019. Im Durchschnitt verweilen Besucherinnen und Besucher 1,8 Nächte in der steirischen Landeshauptstadt.
Betriebsnachfolge im Tourismus
Nicht unwesentlich für die Branche: Im österreichischen Tourismus planen drei Viertel aller Betriebe in den nächsten zehn Jahren eine Betriebsübergabe – 17 Prozent davon sogar noch heuer. Mehr als die Hälfte der Übergaben soll innerhalb der Familie stattfinden. Mit der Neuausrichtung der gewerblichen Tourismusförderung will man seitens des Bundes einen Fokus auf betriebliche Kontinuität setzen und gezielt Investitionen bei Übergaben unterstützen. Da sich im Zuge dessen – etwa mit Blick auf Erb- und Pflichtteilsrecht sowie steuerrechtliche Angelegenheiten – komplexe Fragestellungen auftun, plädiert Kaufmann für die Schaffung entsprechender Hilfestellungen: "Um geordnete Betriebsübergaben zu erleichtern, sind gezielte Informationsangebote notwendig."
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