Keine Angst vor der Ostöffnung
Der Countdown läuft: Ein Monat noch, dann fallen am Arbeitsmarkt die Grenzbalken. Mit Mai laufen nämlich die letzten Übergangsregelungen aus. Sämtliche neue EU-Bürger dürfen dann legal in Österreich arbeiten, ausgenommen bleiben lediglich Bulgaren und Rumänen.
Das schürt Ängste. Viele Steirer sorgen sich um ihren Job – ob berechtigt oder nicht, das haben wir AMS-Chef Karl-Heinz Snobe gefragt: „Grundsätzlich muss sich niemand vor der Ostöffnung fürchten. Wir erwarten zwar ab Mai 2.000 zusätzliche Arbeitskräfte auf dem steirischen Jobmarkt, die Auswirkungen werden aber regional begrenzt bleiben, und zwar vor allem auf Bereiche mit niedriger Qualifikation“, erklärt Snobe. Hier gelte es darum, auch zu schnell handeln. Die betroffenen Personen müsse man durch Ausbildungsmaßnahmen stärken.
Für die Betriebe dagegen ist die Öffnung ein Segen. In vielen Bereichen (Pflege, Landwirtschaft etc.) herrsche nämlich Arbeitskräftemangel, wie die Statistik zeigt. 2010 mussten in der Steiermark bereits 15.084 Jobs mit Arbeitskräften aus dem Osten besetzt werden, weil man hierzulande niemanden dafür fand (Info unten).
JOBMARKT
Mit Mai erfolgt die Ostöffnung des heimischen Arbeitsmarkts. Große Veränderungen erwartet man sich seitens des AMS aber nicht, denn schon im Vorjahr waren 15.084 neue EU-Bürger offiziell im Steirerland beschäftigt. Sie kamen immer dann zum Zug, wenn eine Stelle nicht mit heimischen Arbeitskräften besetzt werden konnte.
• Platz eins belegt der Bezirk Leibnitz mit 2.474 solcher Arbeitsbewilligungen, davon 1.404 für Saisonarbeiter (Weinbau).
• Auf Platz zwei folgt der Arbeitsmarktbezirk Gleisdorf mit 2.318 Ausnahmebewilligungen.
• Weiters folgen die Regionen Feldbach (1.949 Bewilligungen), Mureck (1.409), Graz (944), Deutschlandsberg (823), Hartberg (644) und Fürstenfeld (315).
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