Kühne + Nagel übernimmt Familienunternehmen Jöbstl
Die Jöbstl-Gruppe wurde vom großen Mitbewerber Kühne + Nagel übernommen. Das große Logistikunternehmen erhofft sich dadurch neue und kompetente Mitarbeiter.
Kühne + Nagl, einer der bekanntesten Logistikdienstleister, kauft das Familienunternehmen der Brüder Kurt Jürgen und Christoph Jöbstl mit großen Erwartungen. Mit der Übernahme des in Wundschuh bei Graz ansässigen, mittelständischen Logistikunternehmens möchte Kühne + Nagel ihr Landverkehrsnetz verbessern und vergrößern. Die Ergänzung des Leistungsangebotes, der strategischer Ausbau des Landverkehrsnetzwerks als auch die Stärkung der Region sind für das Unternehmen Ziele, die sie mittels der Übernahme erreichen wollen. "Schon heute bietet Kühne + Nagel mit über 130 Landverkehrsstützpunkten in ganz Europa eine flächendeckende Verbindung aller Wirtschaftsstandorte der Region. Durch die Integration des Jöbstl-Netzwerks kann insbesondere der Anschluss an die angrenzenden Länder weiter verdichtet und damit Abfahrtsfrequenzen erhöht sowie Laufzeiten verkürzt werden", argumentiert Uwe Hött, Verantwortlicher für das Landesverkehrsgeschäft von Kühne + Nagel in Europa.
Das Ringen mit den Tränen
Den Jöbstl-Brüdern fiel es nicht leicht, diese Entscheidung zu treffen, da die Jöbstl-Gruppe seit Jahrzehnten, genauer gesagt seit 95 Jahren, ein Familienbetrieb war. Das bestätigt Christoph Jöbstl: "Es war sicher keine leichte Entscheidung, die man von heute auf morgen fällen kann, und ich muss auch zugeben, dass viele Tränen geflossen sind, aber nichtsdestotrotz sind wir nun froh, dass es so gekommen ist. Wir freuen uns, Teil der Kühne + Nagel-Gruppe zu werden und damit auch Zugang zu einem weltweit verankerten Logistiknetzwerk zu bekommen. Gemeinsam sind wir in der Lage, unseren Kunden ein noch besseres Dienstleistungsspektrum anbieten zu können." Mit über 82.000 Mitarbeitern von Kühne + Nagel sowie den Neuzugängen der "Jöbstl-Gruppe" dürfte das kein Problem werden. Für die Jöbstl-Brüder war es auch sehr wichtig, die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter langfristig zu sichern und ihnen Aufstiegschancen zu ermöglichen.
Nur bodenständige Unternehmen
Der Geschäftsführer von Kühne + Nagel, Franz Braunsberger, betonte, dass das Unternehmen keinesfalls ein anderes Unternehmen aufkauft, um es zu verbessern, sondern um einen guten und kompetenten Partner ins Boot zu holen, der die gleichen Ziele und Werte vor Augen hat, wie Kühne + Nagel selbst. "Mit der Jöbstl-Gruppe erwerben wir ein Unternehmen, das sehr stark in seiner Heimat, der Steiermark, verwurzelt ist. Als Unternehmensgruppe, die selbst eine lange Firmengeschichte hat, schätzen wir diese Tradition sehr," freut sich Franz Braunsberger.
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