Realitätsverlust an den Finanzmärkten

Die steirischen Leitbetriebe glänzen mit guten Umsatz- und Gewinnzahlen – dennoch geht’s auch für sie an den Börsen bergab. | Foto: *Fotos: GIS, Zukunft Industrie, Magna, Bilderbox, geopho, Wolf
  • Die steirischen Leitbetriebe glänzen mit guten Umsatz- und Gewinnzahlen – dennoch geht’s auch für sie an den Börsen bergab.
  • Foto: *Fotos: GIS, Zukunft Industrie, Magna, Bilderbox, geopho, Wolf
  • hochgeladen von Mario Lugger

Wer sein Geld in Aktien veranlagt hat, braucht zurzeit gute Nerven. Denn an den Börsen herrscht Chaos pur, Zustände, die an den Ausbruch der Krise im Jahr 2008 erinnern. Doch spiegeln sie tatsächlich die realwirtschaftliche Entwicklung wider? „Nicht wirklich“, meinen Hans Jaklitsch und Ewald Verhounig vom Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) in der Wirtschaftskammer. Die steirischen Konjunkturdaten und Firmenergebnisse würden allesamt in eine andere Richtung zeigen.

„Die letzte Prognose geht von einem regionalen Wirtschaftswachstum von 3 Prozent aus, damit belegt die Steiermark Platz drei im Bundesländerranking“, so Jaklitsch. Bedarf für eine Korrektur dieser positiven Aussichten sieht er derzeit (noch) nicht. Denn, wie gesagt, den weiß-grünen Leitbetrieben geht es gut. Dennoch mussten auch sie zum Teil massive Kurseinbrüche hinnehmen.
Bestes Beispiel dafür ist die Andritz AG. Der Technologiekonzern mit Sitz in Graz verbuchte im zweiten Quartal ein Umsatzplus von 31 Prozent, die Gewinne stiegen sogar um 34 Prozent. Und trotzdem knickte der Aktienkurs seit Anfang Juni um mehr als 15 Prozent ein – wohlgemerkt bei einem Rekordauftragsstand von 7,25 Milliarden Euro.

„Ähnlich ist es auch den meisten anderen der rund 200 börsennotierten Unternehmen in der Steiermark ergangen“, schütteln Jaklitsch und Verhounig den Kopf. „Sie sind trotz guter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen in den Sog der Turbulenzen geraten.“

Doch wie kommt man da wieder raus? „Die wundersame Brotvermehrung gibt es nicht, auch nicht in der Finanzwirtschaft. Hier braucht es ein gewisses Maß an Regulierung“, so Verhounig. Aber auch an der Behebung der eigentlichen Ursache, dem Schuldenproblem, führe kein Weg vorbei. Jaklitsch: „Es mehren sich die Stimmen, die eine moderate Inflation von 4 bis 5 Prozent für den besten Weg halten.“

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.