Schilder wie zur Kaiserzeit

Foto: Wolf
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FELDKIRCHEN. Sie reflektieren bei Nacht, werden oft missachtet, kein Straßenkilometer kommt ohne sie aus und zu allem Überfluß werden sie von zahlreichen Autofahrern verflucht. Die Rede ist von Verkehrsschildern. Die WOCHE war in der Alpenländischen Schilderfabrik in Feldkirchen vor Ort, um eine der sechs in Österreich zugelassenen Verkehrschildhersteller unter die Lupe zu nehmen.
1890 in Graz gegründet, werden die Geschicke des Betriebs seit dem Jahr 1950 von der Familie Gebell geleitet. In dritter Generation stehen seit 2000 Thomas Gebell und Sabine Gaspar-Gebell an der Spitze des Unternehmens. Der Vater des Geschwisterpaars schaut trotzdem täglich in der seit 1997 in Feldkirchen beheimateten Fabrik vorbei. "Das Schöne im Familienbetrieb ist, dass man von den Generationen lernen kann", erzählt der Geschäftsführer, der schon während seiner Ausbildung an der Höheren Grafischen Bundeslehranstalt in Wien in den Sommermonaten im elterlichen Betrieb mitgearbeitet hat.

Mehr als nur Schilder
Im letzten halben Jahrhundert hat sich jedoch einiges verändert. War das Kerngeschäft früher fast ausschließlich im Bereich der Verkehrsschilder und -technik zu finden, so konzentriert man sich heute mitunter sehr stark auf den Werbebereich. "Vom Namenstaferl an der Tür, über Hausnummernschilder bis hin zu Firmenlogos und Überkopfanzeigen auf der Autobahn produzieren wir fast alles", schildert Gebell. "Schuld" am größeren Produktportfolio ist die oftmals schlechte finanzielle Situation vieler Gemeinden. "Da fehlt dann oft das Geld, um ein bereits in die Jahre gekommenes Verkehrsschild auszutauschen."

Echte Patrioten
Dass die Produktion trotzdem auf Hochtouren läuft, zeigt sich beim WOCHE-Lokalaugenschein: Aktuell wird unter anderem gerade an den Verkehrs- und Hinweisschildern für die WM 2013 in Schladming gearbeitet. Und all diese Produkte tragen das Siegel "Made in Austria" (siehe Story unten). "Das möchte ich so lange wie möglich beibehalten", sagt Gebell. "Das ist einfach unsere Philosophie."

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