Schnuppertage für AHS-Schüler
- Schulreform: WB-Obmann Ch. Buchmann (l.) und WB-Direktor K. Egger fordern eine Reform der Schulverwaltung samt Aufwertung der Lehre.
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Facharbeiter sind gefragt, trotzdem entscheiden sich immer weniger Jugendliche für eine Lehre. „Heuer ist die Situation besonders schlimm“, alarmiert Wirtschaftsbunddirektor Kurt Egger. „Mich haben Betriebe kontaktiert, die Lehrstellen ausgeschrieben haben, ohne dass sich ein einziger Interessent gemeldet hat.“
Eine Fehlentwicklung, die sich auch in der Statistik des AMS widerspiegelt. Laut dieser haben Angebot und Nachfrage in der Steiermark (fast) Gleichstand erreicht: 1.071 offene Ausbildungsplätze zählt man aktuell, ihnen stehen 1.158 Lehrstellensuchende gegenüber. Klingt gut, ist es aber aus Sicht der Wirtschaft nicht. Der Zustrom ist nämlich höchst unterschiedlich, vielerorts besteht akuter Mangel.
Egger ortet die Schuld daran auch bei den Schulen: „In der 7. und 8. Schulstufe sind 30 Stunden Berufsinformation vorgeschrieben. Daran hält man sich in vielen Gymnasien aber nicht.“ Egger mahnt die Einhaltung und fordert verpflichtende „Schnuppertage“ auch in den AHS. „Ich verstehe ja, dass viele Lehrer kein Interesse haben. Schließlich sind ihre Jobs an die Zahl der Schüler gebunden. Hier bedarf es, so wie im gesamten Schulsystem, einer dringenden Reform.“
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