Business-Lunch
Vera Stornig macht Hunde in der Futterbar glücklich

Vera Stornig und Redakteurin Antonia Unterholzer sprechen bei einem "Napf" Joghurt bei Martin Auer über Hundebedarf. | Foto: Brand Images
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Als die damals 19-jährige Vera Stornig ihre erste "Futterbar" eröffnete, hätte sie nicht gedacht, dass sie 10 Jahre später ein kleines Hundefutter und -frisör Imperium in Graz aufgebaut haben wird. Mit uns hat sie über die Arbeit in ihrem Familienbetrieb und die "Hunde-Community" gesprochen.

GRAZ. Dass der Hund als der "beste Freund des Menschen" gilt, ist mehr als nur eine Floskel: Im Jahr 2021 gab es in Österreich insgesamt rund 837.000 Hunde. Damit gehören Hunde (nach Katzen), zu den beliebtesten Haustieren in Österreich. Die Herrchen und Frauchen lieben ihre Hunde und investieren auch viel in ihr Wohlbefinden: Über 100 Euro monatlich werden im Durchschnitt in die Vierbeiner investiert und es zeigt sich, das Geschäft mit Snacks, Körben, Bürsten und sonstigem Bedarf wächst weiter an. 

In Graz ist man bei der "Futterbar" an einer guten Adresse, wenn man seinem Hund etwas Gutes tun will. Alles für die gesunde Ernährung, Leinen, Halsbänder etc. aber auch einen neuen Haarschnitt bekommen Hunde in den drei Filialen. Das Gesicht hinter dem Hundebedarf-"Imperium" ist Vera Stornig. Die Grazer Hundeliebhaberin hat ihr erstes Geschäft schon mit 19 Jahren eröffnet und hat das Angebot in ihrem Familienbetrieb gemeinsam mit ihrem Mann Patrick seitdem kontinuierlich ausgebaut. Beim Business-Lunch mit MeinBezirk.at bei Martin Auer gibt die Unternehmerin Einblicke in ihr Geschäft und die Branche.

Gemeinsam mit ihrem Mann Patrick führt Vera Stornig die drei Futterbar-Filialen in Graz. | Foto: MeinBezirk.at
  • Gemeinsam mit ihrem Mann Patrick führt Vera Stornig die drei Futterbar-Filialen in Graz.
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Das erste eigene Geschäft mit 19 Jahren. Wie hat sich das ergeben?
Ich war immer schon frühreif, aber wenn sich jetzt manchmal 19-Jährige bei mir bewerben, wirkt es für mich wieder erstaunlich, dass ich in dem Alter schon mein Geschäft eröffnet habe. Jedenfalls habe ich mit 15 Jahren meine eigene Hündin gekauft – mit großem Ehrgeiz, weil meine Eltern waren natürlich nicht dafür. Und weil mein Hund damals so großem Probleme mit der Ernährung hatte, habe ich angefangen mich intensiv mit Futter auseinanderzusetzen. Vor 12 Jahren gab es kaum die Möglichkeit, einen Hund gesund zu ernähren. 

Hat sich das Angebot was das betrifft verändert?
Damals haben viele darüber gelacht, als ich so viel über das Füttern gesprochen habe. Mittlerweile ist die gesunde Ernährung für den Hund extrem groß geworden. Es gibt sehr viel Auswahl und auch Tierärzte setzen sich damit auseinander – das war früher auch nicht der Fall. Wir haben im Geschäft das Gefühl, dass sich auch viele Kundinnen und Kunden selber schon sehr gut auskennen.

"Damals haben ein paar in meiner Familie geglaubt ich spinne – heute ist es ganz normal, seinen Hund gesund zu ernähren."
Vera Stornig

Und mit dem wachsenden Markt sind auch Ihre Filialen gewachsen? 
Wir haben mit einer ganz kleinen Filiale in der Stadt angefangen. Damals hätten wir nie gedacht dass es so groß wird. Meine Mama war von Anfang an dabei, aber irgendwann haben wir die große Nachfrage zu zweit nicht mehr bedienen können. 2016 hat dann mein Mann gesagt er steigt ein und übernimmt den Teil mit den Finanzen. Die Bedingung war aber, dass wir dann vergrößern. So kam es 2016 zur ersten großen Filiale in Liebenau, dann haben wir die neue Stadtfiliale eröffnet und 2018 die Filiale in Straßgang.

Die Futterbar-Chefin hat selber drei Hunde zuhause. | Foto: Brand Images
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Welche Services bieten die Futterbars mittlerweile?
Die Idee war ursprünglich nur Ernährungsberatung, weil mir das so wichtig war. Dann kam der Hundefrisör hinzu und der wurde extrem stark angenommen. Ich bin total froh, dass das jetzt mein Aufgabenbereich ist. Es ist zwar ein unheimlicher körperlicher Aufwand – viele wissen gar nicht wie viel Arbeit dahinter steckt, und dass das gar keine leichte Arbeit ist – aber es ist genau meins. Meine Mama leitet den Frisör in Liebenau und mein Mann ist mit Herz und Seele im Verkauf.

Wie funktioniert die Arbeit im Familienbetrieb?
Es haut gut hin, aber es ist natürlich kaum Zeit für Privates. Das ist eben der Nachteil, wenn man eine eigene Firma hat, da kann man sich nicht einfach freinehmen. Wir sind außerdem immer auf der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Derzeit haben wir sieben Angestellte, brauchen aber dringend Unterstützung. Einen guten Hundefrisör zu finden ist wirklich ein Lottosechser. Ich biete deshalb auch selber die Ausbildung an, an der "Futterbar-Akademie". Da ist uns wichtig dass, die Person die Arbeit mit den Hunden mit Leidenschaft macht.

Was lässt sich über die "Hunde-Community" in Graz sagen?
Die Community für Hunde ist auf jeden Fall sehr groß. Da gibt es Treffen, Foren und so weiter. Ich war selber schon vor zwölf Jahren in einer Chiwawa-Gruppe, mit manchen davon habe ich heute noch Kontakt. Bei uns im Geschäft merken wir, dass die Menschen ganz durchgemischt sind. Es kommen Menschen zu uns, die mit ihren Hunden auf der Straße Leben genauso wie Ärztinnen und Ärzte sowie Personen aus allen möglichen Bereichen. Für viele steht der Hund einfach an erster Stelle und da wird viel investiert, auch wenn sie selber nicht so ein großes Budget haben. 

Kaffee und "Brain-Food" gab es zum Business-Lunch bei Martin Auer. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Kaffee und "Brain-Food" gab es zum Business-Lunch bei Martin Auer.
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Zur Person: Vera Stornig

Viele kennen die Grazerin noch als Vera Luttenberger, beziehungsweise als Charlee – ihrem Künstlernamen, unter dem sie schon mit 14 Jahren Musik machte. Heute ist Vera Stornig 29 Jahre alt und führt gemeinsam mit ihrem Mann Patrick die "Futterbar" in Graz. An den drei Filialen in der Raubergasse, der Liebenauer Hauptstraße und der Kärntnerstraße gibt es alles was das Hundeherz begehrt – vom gesunden Futter über Accessoires sowie die professionelle Hundefrisur. 

Frühstück zu Mittag bei Martin Auer

Martin Auer
Stubenberggasse 10, 8010 Graz
0316 8040106
www.martinauer.at
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 6.30-19 Uhr, Samstag 7-18 Uhr, Sonntag 8-18 Uhr

Beschreibung: Nicht nur für Kaffee und Kuchen oder Frühstück, sondern auch für ein Mittagessen lohnt es sich, zu Martin Auer zu gehen. Auf rund 40 Filialen – davon die meisten in Graz, mittlerweile aber auch in der ganzen Steiermark, Wien und Kärnten – hat der Bäckermeister sein Imperium ausgebreitet. Ob man will oder nicht, an Martin Auer kommt man in Graz nicht vorbei.

Das sagt die Woche:
"Brain-Food" ist wohl genau das richtige für einen Business-Lunch. Wer sagt, dass sich Joghurt mit Früchten und Honig nicht auch für ein Mittagessen um 13.30 Uhr anbietet, ist ein Spaßverderber. 

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