Weil Fasten nicht gleich Fasten ist: Businesslunch mit Mabon Robert und Lulit Christa Wunder

Gesund essen schadet nie: Mabon Robert (l.), Lulit Christa Wunder u. Redakteur Christoph Hofer (re.) speisten im Ginko Greenhouse. | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Gesund essen schadet nie: Mabon Robert (l.), Lulit Christa Wunder u. Redakteur Christoph Hofer (re.) speisten im Ginko Greenhouse.
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Und jährlich grüßt das Murmeltier: Nach dem Fasching ist vor der Fastenzeit. Am Aschermittwoch beginnt wieder die enthaltsamste Phase des Jahres: 40 Tage üben sich Herr und Frau Österreicher im Verzicht. Fasten ist aber nicht unbedingt nur mehr an die Zeit vor Ostern gebunden, wie die Heilfastenexperten von NutriTeam, Mabon Robert und Lulit Christa Wunder, im Businesslunch mit der WOCHE erzählen.

WOCHE: Sie waren vor ein paar Jahren Pioniere im so genannten Gruppenfasten. Wie ist es dazu gekommen?
Mabon Robert Wunder: Wenn in der Gruppe gefastet wird, entsteht eine ganz eigene Dynamik, jeder will mitziehen.
Lulit Christa Wunder: Wir haben dann überlegt, eine Fastenaktion zu machen und im Jahr 2015 in der Gemeinde Passail mit dem Gruppenprogramm "federleicht" begonnen. Der Rücklauf war enorm, wir hatten 70 statt der angepeilten 20 Teilnehmer. Uns war klar, dass Gruppenfasten auch in anderen Gemeinden funktionieren kann.

Wie läuft die Fastenkur ab?
M.W.: Gefastet wird daheim. Zunächst steht für alle, die mitmachen, eine Intensivwoche auf dem Programm. Da gibts für die Fastenden nur Obst- und Gemüsesäfte sowie klare Suppen zu essen. Wir arbeiten da mit lokalen Anbietern in den Gemeinden, in Graz etwa mit dem Ginko Greenhouse, zusammen, die die Säfte liefern. Diese radikale Entgiftung für den Körper ist wichtig.
L.W.: Danach folgt ein dreiwöchiger Ernährungsaufbau inklusive intensiver Beratung, in der langsam wieder mit fester Nahrung begonnen wird.

Wie kann man Rückfällen vorbeugen?
M.W.: Gerade da wollen wir ansetzen, denn für viele Menschen ist gerade die Zeit nach einer Fastenkur schwierig. Es hat beispielsweise keinen Sinn, schlechte Gewohnheiten für kurze Zeit abzulegen und dann wieder so weiterzuleben wie bisher.

Sie betonen vor allem die Wirkung von Heilfasten. Wie unterscheidet sich diese Form vom "normalen" Fasten?

L.W.: Heilfasten ist eine gezielte Maßnahme, wo es um Kalorienreduktion und körperreinigende Maßnahmen geht. Das Nicht-Essen steht nicht im Vordergrund, viel wichtiger ist die Entschlackung und Reinigung.
M.W.: Man kann das mit einem Auto vergleichen: Auch der Körper muss zum Service, nichts anderes wird durch Heilfasten erreicht.

Ist vielen Menschen also schlicht und einfach nicht bewusst, wie viel sie ihrem Körper unter anderem durch eine falsche Ernährung zumuten?
L.W.: Es gibt viel mehr Faktoren, die den menschlichen Stoffwechsel beeinflussen, als man glaubt: Schlechtes Essen allein ist nicht an allem Schuld, auch ein ungesunder Lebensstil oder Übersäuerung wirken sich auf das Wohlbefinden aus.
M.W.: Unser Körpermodell ist an die 300.000 Jahre, unser moderner Lebensstil aber erst 150 Jahre alt. Ein bis zwei Mal Heilfasten pro Jahr sollen dabei helfen, für einen gesunden Ausgleich zu sorgen.

Aktuell wird viel über gesunde Ernährung gesprochen: Ein unaufhaltsamer Trend?
M.W.: Das Bewusstsein, wonach alles, was man in den Körper hineinhaut Auswirkungen hat, ist auf jeden Fall gestiegen.
Zuletzt haben Sie auch Ihr Angebot im Bereich Online-Fasten verstärkt. Warum?
L.W.: Über die Homepage www.heilfastentage.net bieten wir Vorträge zum Thema Heilfasten, die kommen vor allem im deutschsprachigen Raum sehr gut an.

Infos zu Mabon Robert Wunder

Geboren 1980 in Graz.
Hat im Alter von 20 Jahren das erste Mal Heilfasten ausprobiert.
Wunder zeigte sofort hohes Interesse und begann unter anderem ein Diätologie-Studium.
Ist ausgebildeter Ernährungs-Therapeut.
Wichtig ist ihm vor allem ein ganzheitlicher Blick auf den Stoffwechsel: "Alles was reinkommt, kommt auch wieder raus."

Infos zu Lulit Christa Wunder

Geboren 1961 in Graz.
Hat Medizin in der Murmetropole studiert.
Die Mutter von vier Kindern hat seit 26 Jahren eine eigene Praxis und beschäftigt sich mit alternativmedizinischen Methoden.
Sie ist auch Ärztin für Moderne Mayr- sowie Kurmedizin und Homöopathie.
Mit Mabon Robert Wunder arbeitet sie seit 2010 zusammen.

Infos zur NutriTeam OG

Angebot: Fachberatung, Consulting, Coaching, Projektentwicklung und Qualifikation im Bereich der Gesundheitsförderung
Gründer: Mabon Robert Wunder (Diätologe) und Lulit Christa Wunder (Ärztin)
Die beiden realisieren zahlreiche Projekte mit Gemeinden und Städten (darunter auch Graz) und Betrieben in der ganzen Steiermark. Eine Spezialität ist das Gruppenfasten.
Behandlungen: vordergründig mittels adäquater Ernährungsumstellung, fernab von Nahrungsergänzungen
Standort: Zanklstraße 49, 8051 Graz
Web:www.nutriteam.at
Telefon: 0316/225-889
Mail: susanne@nutriteam.at
An derselben Adresse ist auch die diätologische Praxis von Mabon Robert Wunder untergebracht. Er ist spezialisiert auf Ernährungs- und Fastentherapie.
Mail: buero@praxis-wunder.at

Gast & Wirtschaft: Ginko Greenhouse

Adresse: Herrengasse 7 (Altstadtpassage), 8010 Graz
Telefon: 0316/90 25 90
Web:www.greenhouse-ginko.at
Öffnungszeiten: Von Montag bis Samstag ist das Lokal von neun bis 19 Uhr geöffnet (Küche bis 18 Uhr), an Sonn- und Feiertagen geschlossen. Jeden ersten Sonntag im Montag gibt es aber einen einen Vegan-Sonntags Brunch von neun bis 15 Uhr.
Beschreibung: Als Alternative zum Ginko-Stammhaus in der Grazbachgasse präsentiert sich das Greenhouse im Herzen der Stadt. Im Mittelpunkt steht hochwertiger Kaffee genauso wie kaltgepresste Säfte aus zu 100 Prozent biologischem Obst und Gemüse. Darüber hinaus gibt es Bio-Frühstücks-Bowls, gesunde Snacks und Mittags-Bowls.
Das Essen: Das war eine einfache Bestellung: Sowohl Mabon Robert als auch Lulit Christa Wunder sowie Redakteur Christoph Hofer und Fotograf Jorj Konstantinov wählten die Falafel Bowl mit Cashew-Zitronensauce, Humus, grünem Quinoa und Grillgemüse.
Die WOCHE meint: Gesund und gut: So kann man das reichhaltige Essen am besten beschreiben. Die angenehme Atmosphäre rundete den Besuch ab.

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