Zwischen Bytes, Apps und Poesie

Gleiches Gebäude, gleiche Küche: In der hauseigenen Styria-Media-Center-Kantine entschieden sich Markus Barta und WOCHE-Redakteurin Verena Schaupp für Kaiserschmarrn und Pizza. | Foto: Prontolux
  • Gleiches Gebäude, gleiche Küche: In der hauseigenen Styria-Media-Center-Kantine entschieden sich Markus Barta und WOCHE-Redakteurin Verena Schaupp für Kaiserschmarrn und Pizza.
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"Du brauchst keinen Termin, schau einfach in unserem Büro vorbei und trink einen Kaffee mit uns." Die Jobausschreibungen der Bytepoets klingen modern und unkonventionell, genau wie das Unternehmen selbst. Beim WOCHE-Business Lunch erzählt Geschäftsführer Markus Barta von seiner IT-Lebensphilosophie.

WOCHE: Woher der Name – sind Sie selbst poetisch veranlagt?
Markus Barta: Ja, ich habe einen starken künstlerischen Touch. In meiner Jugend habe ich viele Gedichte geschrieben, daher der Name Bytepoets. Ich will die IT in meiner Firma mit Herz, Hirn und Liebe so cool machen, dass man sie als Kunst ansehen kann. Wo andere sagen, das zahlt sich nicht aus, machen wir auch noch die letzten fünf Prozent. Wir wollen quasi „Apple“ unter den Software-Dienstleistern sein, oder vergleichbar mit Firmen, die sich auf etwas Besonderes spezialisieren.

Was ist bei euch das Besondere?
Die Frage kommt oft. Besonders wird man nicht dadurch, dass man etwas ganz herausragend macht, sondern alles sehr gut und sich dabei nichts zu Schulden kommen lässt. Wir sind termintreu, halten Budgets ein, geben unseren Mitarbeitern viel Freiheit und Eigenverantwortung und sind immer respektvoll.

Klingt recht simpel.
Wir versuchen alles, was ich mir immer von einer Angestelltenseite gewünscht habe, zu verwirklichen. Das spüren auch die Kunden und sagen „Ihr habt ein ganz eigenes Flair“. Bei uns gibt’s zum Beispiel im ganzen Unternehmen keine Weisungsbefugnis.

Wie agiert man da als Geschäftsführer?
Ich bin der Linienrichter und muss pfeifen, wenn wer außerhalb des Spielfeldes spielt, was aber nur selten passiert, weil alle wissen, dass es ums Spiel geht.

Klingt sehr positiv, wenn Sie Ihre Arbeit als Spiel bezeichnen.
So ist es. Wir sind nicht die verstaubte IT-Bude um die Ecke, wir betreiben Programmieren als Kunst, weil wir es lieben und in jeder Faser unseres Körpers spüren. Wenn ich in der Früh aufstehe, freu ich mich aufs Büro und das Arbeiten an laufenden Projekten, mit denen wir die Welt ein Stück neu erfinden können. Mein Ziel ist es, eine Infrastruktur aufzubauen, in der es den Leuten egal ist, wie lang sie arbeiten, weil sie Spaß haben.

Wie lang ist Ihre Arbeitswoche?
Auf 60 Stunden komme ich schon im Schnitt.

Auf Ihrer Homepage steht: „Draw a picture, write a poem, code an app.“ Was bedeutet das?
Wir sind die Künstler der Bytes. Wir wollen jene ansprechen, die das gewisse ‚Mehr‘ im Leben erreichen wollen. Wenn du etwas für uns beitragen kannst, sei es weil du gut schreibst oder einfach gut programmierst, und dich weiterentwickeln willst, bieten wir den Rahmen hierfür. Und wenn dieser Rahmen passt, kommt das Gute ganz von allein.

Welches Zeitfenster planen Sie für eine App-Entwicklung ein?
Eine Projektdurchlaufzeit beträgt in etwa drei bis sechs Monate. Das heißt, du arbeitest eigentlich stets in der Vergangenheit, weil sich die Technologie ständig weiterentwickelt. Derzeit gibt es eineinhalb Millionen Apps im App-Store und 24.000 verschiedene Android-Devices im zentraleuropäischen Raum. Die Herausforderung ist, sich aktiv um Bewerbung und Updates seiner Apps zu kümmern.

Wenn es schon so viele Apps gibt, welche Motivation hat man noch? Neu geht ja kaum mehr.
Aber besser.

MARKUS BARTA
Ist Geschäftsführer bei den Bytepoets.
Geboren am 16. 1. 1978 in Graz.
Absolvierte die HTL-Bulme in Graz.
Studierte kurze Zeit Technische Mathematik, bis er für die IT-Branche abgeworben wurde.
Arbeitet seit seinem 19. Lebensjahr im IT-Umfeld, zuerst auf der Entwicklungsseite, jetzt mehr auf Management-Ebene.
Seine erste App „Wasiko“ (Was soll ich kochen?) entstand durch die tägliche Frage an seine Freundin.
Hat sich den Domainnamen „bytepoets“ bereits im Jahr 2001 registrieren lassen.
Spricht Englisch, Französisch, Spanisch und reist gerne.
Schreibt Gedichte.
Hat lange Maturaballtänze choreografiert, sowie Rock’n’Roll-Akrobatik und lateinamerikanische Tänze trainiert.

BYTEPOETS
Die Bytepoets GmbH wurde 2011 gegründet. Die Wurzeln gehen ins Jahr 2008 zurück.
Die Firma entwickelt Apps und Websites.
Motto des Unternehmens: „Technologie als Kunstform“
Standort: Styria Media Center, Gadollaplatz 1, Graz.
Gestartet wurde mit sechs Mitarbeitern, derzeit sind es bereits 22.

Gast und Wirtschaft

Gourmet Menü Service
Gadollaplatz 1, 8010 Graz
Telefon: 50/876
Öffnungszeiten: Warme Küche gibt es von Montag bis Freitag von 11 bis 14 Uhr.
Beschreibung: Die Kantine im Erdgeschoss des Styria Media Centers ist ein öffentlich zugängliches Restaurant. Sie bietet Platz für 140 Gäste. Den Hauptsitz hat die "Gourmet"-Cateringkette in Wien. Im Styria Center kann jeden Tag zwischen drei Menüs gewählt werden, dabei gibt es stets eine vegetarische Option.

Das Essen
Aus naheliegenden Gründen entschieden sich Markus Barta und die WOCHE für ein Essen in der hauseigenen Kantine. Für Barta gab es einen Kaiserschmarrn, die WOCHE wählte Menü zwei, eine "Bauernpizza". Barta schätzt die moderaten Preise und großen Portionen hier, wünscht sich jedoch mehr Gesundheitsbewusstsein bei der Auswahl.
Die WOCHE meint: Die Bedienung ist sehr freundlich, das Essen gut und abwechslungsreich, ab und zu jedoch etwas zu schonend gewürzt.

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