20 Jahre Schulsozialarbeit: Erfolgsprojekt trägt Früchte

- Feiern das Jubiläum: Nikola Aufinger, Wolfgang Grabner, Ursula Lackner, Sandra Jensen, Kurt Hohensinner
- Foto: Stadt Graz/Fischer
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Drei Schulen starteten im Jahr 1997 Pilotversuch, mittlerweile nimmt die Steiermark eine Vorreiterrolle ein.
Es ist mittlerweile exakt 20 Jahre her, als in Graz der Startschuss zu Schulsozialarbeit erfolgte. Damals noch als kleineres Projekt, das vorrangig in der Andrä-Schule und zwei weiteren Schulen implementiert wurde, anberaumt, agiert die Schulsozialarbeit mittlerweile landesweit an mehr als 100 Standorten in allen sieben Bildungsregionen. "Damit nimmt die Steiermark auch im Österreich-Vergleich eine absolute Vorreiterolle ein", freut sich Ursula Lackner, die Landesrätin für Bildung und Gesellschaft. Mittlerweile sei die Arbeit an Schulen ein nicht mehr wegzudenkender Teil der Schullandschaft geworden. "Im Mittelpunkt steht dabei stets die Hilfe für Schüler, damit sie ihr individuelles Leben besser bewältigen können", sagt Sandra Jensen, ihres Zeichens Bereichsleiterin Schulsozialarbeit bei ISOP.
Persönlichkeit soll gestärkt werden
Ein wesentlicher Meilenstein in der Entwicklung war zudem die Neuaufstellung im Jahr 2008: "Da wurde das Angebot auf ingesamt sieben Grazer Schulen ausgebaut. Heute finanziert die Stadt Graz gemeinsam mit dem Land Steiermark die Schulsozialarbeit an 15 Grazer Schulen", freut sich Stadtrat Kurt Hohensinner im Rahmen einer Jubiläums-Pressekonferenz an der NMS Fröbel, wo Direktor Wolfgang Grabner froh über die Implementierung ist. "Wir arbeiten hier unter dem Motto ,Geht nicht, gibt's nicht'. Die Eltern unterstützen den Einsatz von Schulsozialarbeit auch zu hundert Prozent, wir wollen an unserer Schule das Miteinander hervorstreichen."
Positives Feedback gebe es genug, wie Schulsozialarbeiterin Nikola Aufinger aus der Praxis berichten kann: "Ich begleite die Schüler und Schülerinnen in ihrer Entwicklung. In Einzelgesprächen und Gruppenangeboten wird an Themen gearbeitet, die die Kinder und Jugendlichen beschäftigen, mit dem Ziel, ihre Persönlichkeit zu stärken. Die Schüler kommen gerne mit ihren Anliegen zu uns, auch die Zusammenarbeit mit den Lehrern funktioniert gut."
Die Steiermark geht voran
Die Erfordernisse endeten aber nicht an der Grazer Stadtgrenze, weshalb ausgehend von einigen Pilotversuchen die Schulsozialarbeit im Jahr 2015 in allen sieben Bildungsregionen der Steiermark installiert wurde. Derzeit sind flächendeckend 63 Schulsozialarbeiter in 104 Standorten im Einsatz. "Nirgendwo sonst in Österreich kümmern sich so viele Schulsozialarbeiter so intensiv um so viele Schüler", so Lackner. Jährlich stehen rund 2,5 Millionen bereit, 1,5 Millionen kommen dabei vom Land Steiermark, eine Million kommt von den Sozialhilfeverbnden in den Bezirken und der Stadt Graz.
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