Aktivist Johannes Schwarz fordert: Die Zinzendorfgasse muss autofrei werden!

Proteste: Autos sollen aus der Gasse verschwinden. | Foto: Argus Steiermark
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"Die Zinzendorfgasse muss autofrei werden. Nicht, um die perfekte Gasse zu schaffen, sondern um zum Nachdenken anzuregen und um als Vorbild für weitere Straßen in Graz zu dienen." Aktivist Johannes Schwarz von der sozialen Bewegung "system change not climate change", also Systemwandel statt Klimawandel, setzt sich schon lange für eine Zinzendorfgasse ohne Autos ein. "Die Zinzendorfgasse ist in Graz jedem ein Begriff und sehr bekannt, damit ist sie prädestiniert dafür, mit einer alternativen Mobilitätsvision als Vorbild herzuhalten", erklärt Schwarz.

Unzählige Vorteile

Schwarz spricht von einem breiten Spektrum an Vorteilen, die durch den Ausschluss der Autos in der Zinzendorfgasse entstehen würden. Neben der Kühlung der Straße und den eingesparten Emissionen denkt er vor allem an die Sicherheit: "Die Gasse ist aktuell gerade für Radfahrer eine Katastrophe. Ohne Autos hätten Fußgänger und Radfahrer gemeinsam Platz, um sicher voranzukommen." Auch für die Lokale in der Gasse sieht Schwarz positive Aspekte: "Man gewinnt viel Platz. Diesen könnte man beispielsweise für Gastgärten nutzen."

Wirtschaft nicht benachteiligt

Das Argument, dass Geschäfte ohne Parkplätze und Zufahrtsmöglichkeiten Kunden einbüßen könnten, will der Aktivist nicht gelten lassen. "Veränderungen erfordern immer Adaptionen, anfangs könnte man beispielsweise über Parkplätze am Glacis nachdenken. Die größte Kaufkraft in Graz nehmen ohnehin die Radfahrer und Fußgänger ein, die nicht mit dem Auto zum Einkaufen in die Zinzendorfgasse kommen." Die Zulieferung betreffend denkt Schwarz an das gebräuchliche System der Fußgängerzonen, d. h. die Straße in der Früh für Lieferwägen zu öffnen.

Konzept mit Anrainern

Für eine autofreie Zinzendorfgasse hält Johannes Schwarz ein Gesamtkonzept für essenziell. "Die Entscheidung gegen Autos müsste natürlich die Stadt treffen, aber danach wäre es wichtig, die Bürger und Anrainer einzubinden." Neben einer Verlegung des Radstreifens in die Fahrbahnmitte wären verschiedene Szenarien denkbar. "Ob man dann eine Flaniermeile andenkt oder beispielsweise auch Sitzgelegenheiten für die Passanten installiert, sollte ganz nach den Bedürfnissen der Bürger geschehen." 

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