Bernhard Valta - "Servus St.Leonhard": Buchpräsentation im Leonhardstüberl (10.3.2017)
Eine Wortschraube hier, ein Nagelbeistrich dort, ein wenig gehobelt und ein wenig am Ausdruck gefeilt:
In so liebevoller Kleinarbeit schuf Bernhard Valta (im Hauptberuf Möbelrestaurator) eine Erzählung, die Bilder nicht nur vom Bezirk St.Leonhard, sondern von einem Graz entstehen lässt, wie es heute nicht mehr existiert. Rasch ruft er lebendige Bilder von manchem wach, was viele im bei der Buchpräsentation völlig überfüllten Leonhardstüberl (weiter Lesungen folgen, siehe Folder) selbst erlebt haben: von Kastner&Öhler, als es noch ein Kaufhaus für alle war, von Straßenbahnfahrten, bei denen man die Fahrscheine bei Menschen statt Computern kaufte, von Musik aus dem Röhrenradio und einem Puch DS 50 Moped. Manchmal liegt ein wenig Wehmut in den Erinnerungen, aber stets auch ein Lächeln. Sein Buch ist erfüllt von einem leisen und oft trockenen Humor, der die Lektüre unterhaltsam macht.
Der Lebensweg der Familie Valta, den er in dieser Erzählung beschreibt, führte schließlich von Graz-St.Leonhard nach Vasoldsberg, wo noch heute die Werkstatt von Bernhard Valta ist.
Man kann sich kaum vorstellen, dass der Autor einst ein Revoluzzer mit langen Haaren war, aber wenn er verschmitzt lächelt, dann sieht man ihn doch im Geiste an der Gitarre einer Rockband vor sich...
Musikalisch hat er hochkarätige Unterstützung bekommen: ":DUOtone". An den zwei Kontrabässen Peter N. Gruber und Alfred P. Valta. Peter N. Gruber - Ex-Bassist von Opus und Vollblutmusiker - komponierte alle Stücke des Abends selbst. Er spielte den Kontrabass nicht, sondern lebte ihn: er verschmolz symbiotisch mit seinem Instrument, das dadurch zum Sprachrohr seiner Gedanken und seiner Seele wurde.
So war es ein Abend, der Vergangenheit und Gegenwart zusammenführte, Literatur und Musik, aber vor allem Menschen.
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