Business-Lunch mit Northland: Steirischer Lifestyle für die ganze Welt

Aufgetischt: Kellnerin Monika Neuhold versorgt Arno Pichler und Redakteur Stefan Haller (l.) in der Bäckerei Kern. | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Aufgetischt: Kellnerin Monika Neuhold versorgt Arno Pichler und Redakteur Stefan Haller (l.) in der Bäckerei Kern.
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Die Northland GmbH ist eine internationale Marke mit Standorten auf der ganzen Welt. Gegründet und immer noch beheimatet ist das Unternehmen allerdings in Graz. Geschäftsführer Arno Pichler bevorzugt statt der Öffentlichkeit das Mountainbiken mit seinem Hund, statt einem Nobellokal sucht er lieber seine Lieblingsbäckerei Kern auf. "Ich bin hier geboren und aufgewachsen, wir sind eine richtige Mariatroster-Clique", lacht der Northland-Chef gutgelaunt. Mit der WOCHE sprach Pichler über den Spagat zwischen Geschäft und Freizeit, 3D-gedruckte Kleidung und virtuelle Umkleidekabinen.

WOCHE: Wofür steht die Marke Northland, wie definieren Sie die Philosophie des Unternehmens?
Arno Pichler: Wir wollen urbanen Lifestyle mit funktioneller Kleidung verbinden. In dieser Kombination nehmen wir, denke ich, auch seit Jahren eine Vorreiterrolle ein.
Wie hat sich Northland seit der Unternehmensgründung vor 45 Jahren verändert?
Natürlich haben wir uns stetig weiterentwickelt und haben beispielsweise auf veränderte Anforderungen wie die Digitalisierung reagiert. Ab März startet unser neuer Webshop. Wir müssen auch jedes Jahr zwei bis drei neue Kollektionen auf den Markt bringen und Trends aufnehmen. Aber wir haben trotzdem immer versucht, unserer Linie treu zu bleiben.

Was reizt Sie an ihrem Beruf?
Ich treffe täglich neue Menschen, erlerne neue Dinge und bereise ganz Europa und die ganze Welt. Das ist aber Fluch wie Segen, denn dadurch bleibt einem natürlich auch weniger Zeit zu Hause und mit der Familie. Ich verbringe lieber Zeit im Wald beim Holzhacken als in der Businesslounge eines Flughafens.

Funktionsbekleidung wird heutzutage nicht mehr nur von Bergsteigern getragen. Warum?
Ich denke die Menschen fühlen sich heutzutage länger jung und zeigen das auch gerne. Outdooraffine Bekleidung ist auch im täglichen Gebrauch lässig geworden. Außerdem bemerken die Leute dann auch, dass sie durch atmungsaktive Jacken beim Radfahren in der Stadt nicht so schwitzen und dass sie mit qualitativ hochwertiger Kleidung bei Regen oder Schnee nicht nass werden.

Wie gut eignet sich Graz als Standort, um von hier ein international agierendes Unternehmen zu führen?
Wir produzieren in Asien – in zertifizierten Betrieben in China – das Lager ist in Graz. Natürlich wäre ein größerer Flughafen oder ein Handelshafen in der Nähe von Vorteil, aber für uns war immer klar, dass wir in Graz bleiben. Hier sind unsere Wurzeln und ein Standortwechsel stand nie zur Diskussion.

Wie hebt sich Northland von der großen Konkurrenz ab?
Wir waren sicherlich die ersten, die verstärkt modische Aspekte in die funktionelle Kleidung einfließen ließen. Dabei haben wir aber immer Wert auf Qualität und österreichische, steirische Lifestyle-Aspekte gelegt.

Wie kann sich Northland fit für die kommenden Jahre machen? Was wird sich in der Branche verändern?
In Zukunft wird die Bekleidung aus dem 3D-Drucker kommen. Auch die Individualisierung der Produkte wird sich laufend erhöhen. Wir sind gerade dabei, einen virtuellen Umkleideraum zu schaffen, bei dem der Kunde nichts mehr wirklich anprobieren muss, sondern mit Bodyscan-Kameras arbeitet. In diesem Bereich wird sich in naher Zukunft sehr viel tun. 

Das ist Arno Pichler:

Geboren am 23. März 1969 in Graz
Ist Geschäftsführer der Northland GmbH
Er bezeichnet sich selbst als "waschechten Mariatroster"
Seit 2008 verheiratet mit seiner Frau Claudia
Aus erster Ehe hat er zwei Kinder, Felix ist 22 Jahre alt, Noemi ist 24 Jahre alt
Matura am Gymnasium Kirchengasse
Studium der Sportwissenschaften in Graz
Im Alter von 24 Jahren stieg er in den Familienbetrieb ein
Sechs Jahre später übernahm er gemeinsam mit seiner Schwester Sigrid Url die Geschäftsführung
Pichler mag es zu reisen, manchmal auch einfach mit dem Kleinbus quer durch Europa
Zu seinen Hobbys zählen Mountainbiken am Schöckl mit dem Hund, Skitouren in der Obersteiermark, Tauchen und Segeln in Kroatien
Nahm an Mountainbikewettkämpfen teil
Entspannung findet Arno Pichler beim Holzhacken
Kochen macht ihn nervös und gehört nicht zu seinen Stärken, er beschränkt sich in der Küche lieber auf das Ausräumen des Geschirrspülers
Aktuell lernt Pichler gemeinsam mit seiner Frau Gitarre zu spielen
Auf Social Media Plattformen ist er nicht zu finden, Facebook oder Instagram verweigert er aus Prinzip

Infos zur Northland GmbH: 

Gegründet: 1973 von Gerwalt Pichler
Seit 1999 wird das Familienunternehmen von den Geschwistern Arno Pichler und Sigrid Url geführt
An allen Standorten beschäftigt Northland insgesamt 220 Mitarbeiter
In der Zentrale in Graz arbeiten 55 Angestellte, davon neun Designer
In Europa betreibt man 33 Shops, 30 in Österreich, einen in Italien und zwei in Deutschland
In China werden die Northland-Produkte in über 600 Shops vertrieben
Der Name Northland leitet sich von der nördlichen Insel Neuseelands ab
Der Unternehmensslogan ist „The Spirit of Sportive Lifestyle“
Standort und Campus: Northland GmbH, Grabenstraße 90c, A-8010 Graz
Web:http://www.northland-pro.com/
Telefon: 0316/714177
Mail: office@northland-pro.com

Gast und Wirtschaft:

Bäckerei Kern

Mariatroster Straße 93
8043 Graz
Telefon: 0316/3221 5120
Web:www.baeckerei-kern.at
E-mail: office@baeckerei-kern.at
Öffnungszeiten: Von Montag bis Freitag ist das Lokal von 5.30 Uhr bis 20.30 Uhr geöffnet, Samstags von 6 bis 19.30 Uhr. An Sonn- und Feiertagen ist die Bäckerei Kern geschlossen.

Beschreibung: Die Bäckerei Kern gilt seit 1953 als absolutes Mariatroster Original. Neben dem Stammhaus in der Mariatroster Straße gibt es noch zwölf weitere Filialen in Graz und Umgebung. Die Bäckerei und Konditorei bietet ein gemütliches Ambiente und Wohlfühlatmosphäre.
Das Essen: Arno Pichler entschied sich bei einem Vormittagsbrunch für Latte Macciatto und Buttercroissant, Redakteur Stefan Haller wählte einen gefüllten Kornspitz und einen doppelten Espresso. Fotograf Jorj Konstantinov aß ebenfalls ein Buttercroissant und trank dazu Cappuccino.
Die WOCHE meint: Die Bäckerei Kern bietet alles, was das Frühstücksherz begehrt. Neben der großen Auswahl an Gebäck kann man auch aus einem reichen Angebot an Torten und Kuchen wählen. Absoluter Pluspunkt ist die besonders freundliche Bedienung.

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