Causa Friedrich F.: Weiterhin fehlt jede Spur

Weiterhin fehlt vom Stiwoller Doppelmörder Friedrich F. jede Spur. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren weiter. | Foto: BMI/Weissheimer
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Über 30 Tage sind mittlerweile vergangen, als der Stiwoller Friedrich F. in der kleinen Gemeinde westlich von Graz zwei Menschen erschossen hat. Ein heute von der "Sonderkommission Friedrich" präsentiertes Zwischenergebnis offenbart, dass vom 66-Jährigen weiterhin jede Spur fehlt. "Wir sind in den vergangenen Tagen und Wochen über 260 Hinweisen nachgegangen, haben unzählige Objekte durchsucht, es gibt aber weiterhin keinen Hinweis, wo sich der Gesuchte aufhalten könnte", fasst der Leiter der SOKO, Rene Kornberger, zusammen. Nahezu in der gesamten Steiermark habe man sich zudem relevante Einbrüche angesehen, "es gab keine Anzeichen, dass Felzmann daran beteiligt war."

Camcopter werteten Daten aus

In technischer Hinsicht wurden zudem zahlreiche Wärmebildkameras eingesetzt, auch eine Drohne bzw. ein Camcopter (ein unbemannter Hubschrauber) der Firma Schiebel wurden organisiert. "Ein derartiges System gab es bei uns noch nicht, so haben wir eine Privatfirma konsultiert. Das ist in dieser Form das erste Mal überhaupt in Österreich geschehen", bilanziert Dienstellenleiter EKO-Cobra-Süd Oberstleutnant Gerald Haider. Wichtige Ergebnisse, die Drohnen und Wärmebildkameras lieferten, wurden ausgewertet, eine konkrete Spur konnte allerdings nicht entdeckt werden. In weiterer Folge wird das Einsatzkonzept aber umstrukturiert. "Es kommt jetzt zu einer kriminaltaktischen Veränderung. Weitere technische Maßnahmen werden gesetzt, genauere Infos können wir aber nicht preisgeben", so Kornberger.
Einen Appell an die Bevölkerung richtet Michael Lohnegger, der SOKO-Vizechef: "Niemand muss Angst haben, mit der Polizei zu sprechen. Wir bekommen heute noch Hinweise, dass irgendjemand den Tatverdächtigen vor zwei, drei Wochen gesehen hätte. Es wäre natürlich für die Ermittlungen von Vorteil, wenn Hinweise möglichst zeitnahe an uns herangetragen werden."

Fahndung bleibt aufrecht

Die Suche werde also weiter forgesetzt, denn noch immer müsse sowohl die Möglichkeit, dass der Täter noch lebt, wie auch der Umstand, dass er bereits tot sein könnte, in Betracht gezogen werden. Die Spuren verlaufen sich jedenfalls beim abgestellten Fluchtauto.
"Es sind noch nicht alle Maßnahmen ausgeschöpft. Wir werden uns auf gewisse Bereiche konzentrieren, die Fahndung bleibt definitiv aufrecht. Wir sind auch im Ausland gut vernetzt", so Kornberger.

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