Mama, Mama und ein Kind – Der Experte über Kinder gleichgeschlechtlicher Paare

Zwei Mütter oder zwei Väter zu haben, ist kein Nachteil für Kinder. | Foto: meinbezirk.at
  • Zwei Mütter oder zwei Väter zu haben, ist kein Nachteil für Kinder.
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Zwei Mütter oder zwei Väter zu haben, bedeutet für ein Kind in der Entwicklung keinen Mangel. Die Meinung, dass bei gleichgeschlechtlichen Eltern ein männliches oder weibliches Vorbild für die Kinder fehlt, stimmt nicht. Studien zeigen, dass Kinder gleichgeschlechtlicher Eltern oft sogar mit einem stärkeren Selbstbewusstsein und psychisch gesünder auftreten. In Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern herrscht vielfach ein offeneres, mehr von Zuneigung geprägtes Klima.

Hilfreiche Tipps

Hier ein paar Tipps, wie sie als gleichgeschlechtliche Eltern oder auch als Bezugspersonen, wie Lehrer oder Kindergartenpädagogen, mit der Situation umgehen können, wenn Sie ein Kind gleichgeschlechtlicher Eltern in der Klasse oder Gruppe haben:

1. Wertschätzung zeigen. Behandeln Sie Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren gleich wertschätzend und respektvoll wie Ihr eigenes.
2. Offen bleiben. Geben Sie die Botschaft des offenen Aufeinanderzugehens auch Ihren eigenen Kindern mit.
3. Gegen Spott wehren. Wenn Sie merken, dass solche Kinder Hohn und Spott, und sei es auch nur subtil, ausgesetzt sind, wehren Sie sich als verantwortungsvolle Erziehungsperson dagegen und machen Sie öffentlich klar, dass so etwas nicht in Ordnung ist.
4. Für Fragen zugänglich sein. Als gleichgeschlechtliche Eltern seien Sie offen für die Fragen Ihres Kindes.
5. Ehrlich bleiben. Unterbinden Sie keinen Kontaktwunsch und machen Sie sich von vornherein klar, dass es früher oder später auf Sie zukommt, dass das Kind seine genaue Herkunft wissen will. Es hat auch ein Recht darauf, zu wissen, ob es adoptiert wurde oder den Samenspender kennenzulernen. Diese Offenheit der Kinder richtet sich nicht gegen Sie, sondern vertieft Ihre Bindung. Sie sind es, die den entscheidenden Rückhalt geben.

Haben Sie eine Frage?
Haben auch Sie eine Frage an Dr. Streit, dann schreiben Sie an: "WOCHE Graz", Gadollaplatz 1, 8010 Graz, kommentieren Sie auf Facebook, oder schicken Sie ein Mail an redaktion@woche.at (Stichwort: Familienflüsterer).

Familienflüsterer
Dr. Philip Streit

Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut sowie Lebens- und Sozialberater und beantwortet in der WOCHE Fragen aus dem Themenfeld Erziehung, Familie und Beziehung.

Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz. Es ist das größte Familientherapiezentrum in der Steiermark.
Telefon: 0316/77 43 44
www.ikjf.at

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