Businesslunch mit "Tapezierer Kaufmann" – Eine gute Familien-"Beziehung"

In charmantem Ambiente beim Thomawirt genossen Eva und Gerhard Kaufmann sowie Redakteurin Verena Schaupp das gute Essen. | Foto: Prontolux
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Eva und Gerhard Kaufmann sind nicht nur Ehe- und Tanzpaar, sondern treten auch beruflich im Doppel auf. Im WOCHE-Businesslunch erzählen sie über die 60-jährige Erfolgsgeschichte eines Familienunternehmens und warum schönes Wohnen nie aus der Mode kommen wird.

"Tapezierer Kaufmann" ist seit 60 Jahren in Familienbesitz. Mittlerweile sind auch Ihre Kinder Gesellschafter in bereits dritter Generation. Haben Sie sich das so gewünscht?
Eva Kaufmann: Wir haben uns das mit dem Familienbetrieb nie so gedacht. Michael ist seit acht Jahren dabei und selbst Tapezierermeister. Martina wollte auch von sich aus miteinsteigen. Es ist der eigene Wunsch unserer Kinder, das ist uns wichtig.
Gerhard Kaufmann: Das hat sich so ergeben. Ich habe bei meinem Vater zu Hause gelernt, dann die Firma 1989 mit meinem Bruder übernommen, als mein Vater in Pension gegangen ist. Seit 2016 bin ich gemeinsam mit meinen Kindern Eigentümer. Wir feiern heuer 60-Jahr-Jubiläum am 8. September. Das ist der Geburtstag meines Sohnes wie auch meines inzwischen verstorbenen Vaters. Ein besonderer Anlass also.

Auf Ihrer Homepage steht: Tapezieren, Polstermöbel, Malen ... Wie umfangreich ist Ihr Beruf?
G. K.: Wir machen alles, von Innenausstattung, Vorhängen, Markisen, Polstermöbel beziehen, Malen, Böden bis Sonnenschutz. Zum Tapeziererberuf gehört das dazu.

Wer zählt zu Ihren Kunden?
G. K.: Vor allem private Leute, wir machen wenig im öffentlichen Bereich. Und wir leben von Stammkunden. Ich betreue Kundschaften schon seit 45 Jahren.

Wie oft kommen diese Kunden dann zu Ihnen?
E. K.: Es gibt immer wieder etwas zu tun. Das eigene Gewand ändert man ja auch öfter, ebenso will man seine Innenausstattung ab und zu erneuern.

Haben Ihre Kunden genaue Vorstellungen?
E. K.: Beides, die einen haben schon eine präzise Idee, die anderen lassen sich gern fachmännisch beraten.
G. K.: Am liebsten ist mir, wenn mir die Kundschaft schon ein Foto zeigt, etwa von einem Polstermöbel. Wir haben 6.000 Polstermöbelstoffe. Diese ganzen Muster kann ich nicht mitnehmen, sondern treffe vorab eine Auswahl.

Erleben Sie durch die großen Möbelhausketten eine stärkere Konkurrenz?
G. K.: Nicht wirklich. Wenn man im Möbelhaus falsche Angaben macht und sich etwa beim Vorhang vermisst, muss man ein paar Jahre damit leben. Wir fahren im Gegensatz dazu zu unseren Kunden und messen alles genau ab. Wenn wir uns vermessen, kommen wir wieder und vermessen es erneut. Bei Polstermöbelstücken handelt es sich oft um Erbstücke, die wir neu beziehen. Diese Garnitur bekomme ich im großen Möbelgeschäft nicht.

Spüren Sie einen Wandel in Ihrer Branche?
E. K.: Die Kunden legen mehr Wert auf Qualität.
G. K.: Es gibt jene, die es sich leisten wollen und im Berufsleben stehen. Die holen sich Unterstützung, die Jungen machen sich viele Sachen selber, was ja auch geht.
E. K.: Wir haben nicht nur die verschiedenen Muster und Farben, sondern auch verschiedene Materialien und Qualitäten. Es macht einen Unterschied, wie viel man investiert, je nachdem, ob es ein Ziergegenstand ist oder ob man das Polstermöbel oft verwendet.

Ist schön Wohnen ein Luxusgut?
E.K.: Ist es sicher. Am meisten ist man halt einfach zu Hause.

Gerhard Kaufmann

Geboren am 1. März 1960 in Graz.
Ist Tapezierermeister und Landesinnungsmeister.
Gemeinsam mit den Kindern: Gerhard Kaufmann, Tochter Martina (31) und Sohn Michael (28), der selbst Tapezierermeister ist, sind seit 1.1.2016 Eigentümer von "Tapezierer Kaufmann".
Seit 30 Jahren ist er im Familienbetrieb tätig, früher gemeinsamer Eigentümer mit Bruder Erich.

Eva Kaufmann

Geboren am 25.11.1963 in Graz.
Ist die organisatorische Seele der Firma und fürs Office zuständig.
Hat ursprünglich eine Ausbildung zur Konditorin gemacht, wechselte dann in den Familienbetrieb.
Teilt mit Mann Gerhard die Liebe fürs Tanzen und Reisen. Auch Turniertanz-Teilnahmen standen bei den Kaufmanns früher am Programm.

Die Tapezierer Kaufmann GmbH

Mandellstraße 21, 8010 Graz
Telefon: 0316/823460
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 17 bis 18.30 Uhr
Ist ein Tapezierer- und Raumausstattungsbetrieb in Familienhand.
Gegründet 1957 in der Mandellstraße 21 von Erich Kaufmann.
1989 von Erich Kaufmann junior und Gerhard Kaufmann übernommen und um die Mandellstraße 23 erweitert.
Seit 1. Jänner 2016 sind Martina und Michael Kaufmann ebenso Eigentümer.
Beratung im Geschäft in der Mandellstraße zu den Öffnungszeiten und nach Vereinbarung.
Derzeit sieben Mitarbeiter.
Pro Jahr wird ein Lehrling aufgenommen.
Jährlich besuchen die Kaufmanns ein bis zwei Messen, um nach den beliebtesten Mustern und Designs Ausschau zu halten.
Kontakt: office@tapezierer-kaufmann.at

Gast und WIrtschaft

Restaurant Thomawirt
Leonhardstraße 40–42,
8010 Graz
Telefon: 0316/328637
Mail: office@thomawirt.at
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 9 bis 1 Uhr früh
Beschreibung: Der Thomawirt öffnete seine kulinarischen Pforten in der Grazer Leonhardstraße im Juni 2006. Das Restaurant setzt auf steirische, traditionelle Küche. Von Frühstücksvariationen, Mittagsmenüs bis hin zu Live-Musik am Abend (nähere Infos zu den Veranstaltungstagen auf der Homepage) hat der Thomawirt einiges zu bieten. Auf drei Etagen lädt das Restaurant bei gemütlicher Atmosphäre zu längerem Verweilen ein.
Das Essen: Von Burgern, Steaks, Klassischem, Vegan bis zu kleinen Köstlichkeiten bietet der Thomawirt eine breite Küche an. Eva Kaufmann und WOCHE-Redakteurin Verena Schaupp wählten das Mittagsmenü mit Frittatensuppe und Spargel-Risotto. Gerhard Kaufmann entschied sich für das Thomawirt-Pfandl.
Die WOCHE meint: Die Qualität der Speisen überzeugt, das Ambiente ist sehr stimmig und die Bedienung äußerst freundlich.

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