Wenigzell
„Eine Lehre für‘s Leben“ - ungewöhnlicher Weg zum Traumberuf

Michaela blickt auf die Erinnerungen ihrer Lehrzeit von 2016 bis 2019 zurück. | Foto: Katharina Haselbacher
6Bilder
  • Michaela blickt auf die Erinnerungen ihrer Lehrzeit von 2016 bis 2019 zurück.
  • Foto: Katharina Haselbacher
  • hochgeladen von Katharina Haselbacher

Michaela Kranz hat sich nach ihrer Lehre mit Matura als Köchin für ein Studium entschieden und zeigt somit, dass ein Studium nach einer Lehre nicht ausgeschlossen ist.

WENIGZELL. ‚Alle Wege führen nach Rom‘ – dieses Sprichwort verkörpert Michaela Kranz, die mittlerweile im 5. Semester Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Johanneum in Graz studiert und bald ihren Traumberuf als wirkliche Berufung nennen darf, vollkommen.

Lehre mit Matura

Michaela hat 2019 ihre Lehrabschlussprüfung zur Köchin im Joglland Hotel Prettenhofer in Wenigzell mit Auszeichnung abgeschlossen, und steht nun kurz vor dem Sprung zur Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin von morgen. Ein ungewöhnlicher Weg, um im Gesundheitsberuf Fuß zu fassen. „Es war auch gar nicht so einfach, dass man als angehende Köchin die Bewilligung bekommt im Fach ‚Gesundheit und Soziales‘ maturieren zu dürfen. Doch wo ein Wille, da ein Weg“, schildert die 21-Jährige voller Enthusiasmus.

Sie interessiert sich seit ihrer Kindheit für den medizinischen Bereich und wusste schon früh, dass sie später im Gesundheitswesen arbeiten möchte. „Menschen bei den schönsten, traurigsten und schwierigsten Momenten zu begleiten ist unbeschreibbar schön für mich“, strahlt Michaela. Nach ihrer Lehre hat sie ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Österreichischen Roten Kreuz absolviert und auch zuvor war sie seit ihrem 12. Lebensjahr bei der Jugendgruppe des Roten Kreuzes in Vorau tätig.

Michaela mit ihrem Mann Bernhard im Rettungswagen. | Foto: privat

Mutig für seine Träume sein

Doch warum hat sie sich nicht für einen anderen Weg entschieden, der direkt ans Ziel führt? „Jeder Mensch hat unterschiedliche Voraussetzungen. Nicht jeder geht vom selben Startpunkt weg und mir und meiner Familie war es auch wichtig, dass ich zuerst etwas erlerne, um etwas Festes in den Händen halten zu können“, schildert Michaela.

Sie könne auch mit wertvollen Fähigkeiten wie Selbständigkeit, Durchhaltevermögen, Zeitmanagement, aber auch Teamfähigkeit punkten, das sie ohne Lehre nicht so verinnerlicht hätte und nun mit großem persönlichem Wachstum profitieren kann.
„Natürlich gab es auch Momente, wo mein Umfeld es nicht verstanden hat, doch das Wichtigste ist, dass man seine Träume nicht aufgibt", erzählt die gelernte Köchin. 

Die Lehre war für mich rückblickend eine Lehre fürs Leben. Mein Weg war definitiv ein komplizierter, aber ich würde es wieder so machen“, sagt Michaela lachend. 

Zum krönenden Abschluss der Lehre gab es noch ein letztes Foto im Köchinnen-Outfit.
 | Foto: privat
  • Zum krönenden Abschluss der Lehre gab es noch ein letztes Foto im Köchinnen-Outfit.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Katharina Haselbacher

Jugendliche, die gerade vor der Berufs- bzw. Schul Entscheidung stehen würde sie folgendes mitgeben: "Sie sollten sich mit der Frage beschäftigen: Was tu ich gerne und was möchte ich machen?Dabei sollen sie nicht den einfachen Weg wählen, sondern auch mutig sein“, empfiehlt Kranz.

Sie selbst möchte ihren Lehrberuf als Leidenschaft im familären Rahmen weiterführen und ihrer Berufung vollkomend, dem Menschen-helfen widmen.

Das könnte dich auch interessieren:

Familie Notter rettet Tierleben und wird zur Reh-Mama
Florian Stalzer als einziger Musikinstrumentenbauer im Bezirk
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Der Badesee Pinggau wird bereits gefüllt; wenn das Wetter passt, wird der Start in die Badesaison Ende Mai erfolgen. | Foto: L. Bartsch
5

Ortsreprortage Pinggau
Projekte vom Badesee bis zur Feldsiedlung

In der Marktgemeinde Pinggau sind zurzeit gleich mehrere wichtige kommunalpolititsche Projekte in Umsetzung. PINGGAU. Vom Badespaß über die Schaffung von Baugründen bis zur Sicherung der Wasserversorgung reichen die aktuellen Projekte, mit denen Bürgermeister Leopold Bartsch und seine Kollegen im Gemeinderat beschäftigt sind. Badespaß ab Ende Mai Nach zweijähriger Pause wird zurzeit der Badesee Pinggau sprichwörtlich aus dem „Dornröschenschlaf wachgeküsst“ und fit für die kommende Badesaison...

  • Stmk
  • Hartberg-Fürstenfeld
  • Alfred Mayer

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.