Wenigzell
„Eine Lehre für‘s Leben“ - ungewöhnlicher Weg zum Traumberuf
Michaela Kranz hat sich nach ihrer Lehre mit Matura als Köchin für ein Studium entschieden und zeigt somit, dass ein Studium nach einer Lehre nicht ausgeschlossen ist.
WENIGZELL. ‚Alle Wege führen nach Rom‘ – dieses Sprichwort verkörpert Michaela Kranz, die mittlerweile im 5. Semester Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Johanneum in Graz studiert und bald ihren Traumberuf als wirkliche Berufung nennen darf, vollkommen.
Lehre mit Matura
Michaela hat 2019 ihre Lehrabschlussprüfung zur Köchin im Joglland Hotel Prettenhofer in Wenigzell mit Auszeichnung abgeschlossen, und steht nun kurz vor dem Sprung zur Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin von morgen. Ein ungewöhnlicher Weg, um im Gesundheitsberuf Fuß zu fassen. „Es war auch gar nicht so einfach, dass man als angehende Köchin die Bewilligung bekommt im Fach ‚Gesundheit und Soziales‘ maturieren zu dürfen. Doch wo ein Wille, da ein Weg“, schildert die 21-Jährige voller Enthusiasmus.
Sie interessiert sich seit ihrer Kindheit für den medizinischen Bereich und wusste schon früh, dass sie später im Gesundheitswesen arbeiten möchte. „Menschen bei den schönsten, traurigsten und schwierigsten Momenten zu begleiten ist unbeschreibbar schön für mich“, strahlt Michaela. Nach ihrer Lehre hat sie ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Österreichischen Roten Kreuz absolviert und auch zuvor war sie seit ihrem 12. Lebensjahr bei der Jugendgruppe des Roten Kreuzes in Vorau tätig.
Mutig für seine Träume sein
Doch warum hat sie sich nicht für einen anderen Weg entschieden, der direkt ans Ziel führt? „Jeder Mensch hat unterschiedliche Voraussetzungen. Nicht jeder geht vom selben Startpunkt weg und mir und meiner Familie war es auch wichtig, dass ich zuerst etwas erlerne, um etwas Festes in den Händen halten zu können“, schildert Michaela.
Sie könne auch mit wertvollen Fähigkeiten wie Selbständigkeit, Durchhaltevermögen, Zeitmanagement, aber auch Teamfähigkeit punkten, das sie ohne Lehre nicht so verinnerlicht hätte und nun mit großem persönlichem Wachstum profitieren kann.
„Natürlich gab es auch Momente, wo mein Umfeld es nicht verstanden hat, doch das Wichtigste ist, dass man seine Träume nicht aufgibt", erzählt die gelernte Köchin.
„Die Lehre war für mich rückblickend eine Lehre fürs Leben. Mein Weg war definitiv ein komplizierter, aber ich würde es wieder so machen“, sagt Michaela lachend.
Jugendliche, die gerade vor der Berufs- bzw. Schul Entscheidung stehen würde sie folgendes mitgeben: "Sie sollten sich mit der Frage beschäftigen: Was tu ich gerne und was möchte ich machen?Dabei sollen sie nicht den einfachen Weg wählen, sondern auch mutig sein“, empfiehlt Kranz.
Sie selbst möchte ihren Lehrberuf als Leidenschaft im familären Rahmen weiterführen und ihrer Berufung vollkomend, dem Menschen-helfen widmen.
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