Spendenaufruf für Erdbebenopfer
Fürstenfelds Rotarier helfen beim Wiederaufbau in Kroatien
Rotary Club Fürstenfeld will kroatischen Erdbebenopfern mit einer Spendenaktion beim Wiederaufbau unter die Arme greifen.
FÜRSTENFELD/PETRINJA. Die Angst ist ständiger Begleiter. Seit dem 29. Dezember, mit dem stärksten Beben, hat es in der kroatischen Region um Petrinja keinen einzigen Tag ohne Nachbeben gegeben. Kürzlich besuchte der Präsident des Rotary Club Fürstenfeld Hans-Peter Reisinger das Erdbebengebiet rund um Petrinja. Nach seiner Rückkehr ist er überzeugt: „Es ist unsere moralische Pflicht, hier zu helfen.“ Er begegnete traumatisierten Kindern und verzweifelten Familien. „Die Erdbeben sind schlimmer als der Krieg“, sagte ihm ein älterer Mann. Die Menschen rund um Petrinja leben seit dem Balkan-Krieg in der ärmsten Region Kroatiens.
Lokalaugenschein in einer der ärmsten Regionen Kroatiens
Präsident Reisinger wurde von Danijel Mitar begleitet. Danijel ist in Gornje Mokrice, einem von vier zusammenhängenden Dörfern, wenige Kilometer von Petrinja entfernt, aufgewachsenen. Heute lebt er mit seiner Familie in Fürstenfeld. Sein Bruder, Tomislav Mitar, ist der Ortsvorsteher dieser vier Dörfer. „Die rund 300 Einwohner haben wenig bis gar nichts von der bisherigen staatlichen Hilfe bekommen. Man hat sie, wie schon im Krieg, ganz einfach vergessen“, erzählt Mitar nachdenklich.
Besichtigt wurden viele Häuser mit Bewohnern, die in ärmlichsten Verhältnissen leben. Eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern wartet auf die Reparatur des Daches und der Innenräume. "Der Vater einer 5-köpfigen Familie (Nettolohn 450 Euro im Monat) kann sich kein Blechdach leisten. Es regnet in das Innere des Hauses. Eine Liste, die man schier unendlich weiterführen könnte", betont der Präsident des RC Fürstenfeld.
"Jeder Cent wird vernünftig eingesetzt"
Die Fürstenfelder Rotarier haben sich darum entschlossen, diesen vier Ortschaften beim Wiederaufbau der Häuser zu helfen. Erste Bedarfserhebungen und Verhandlungen wurden bereits geführt. Tomislav Mitar wird Kostenvoranschläge übermitteln und der RC Fürstenfeld wird die eingereichten Rechnungen bezahlen.
„Mit unserem Ansprechpartner vor Ort ist garantiert, dass jeder Cent richtig und vernünftig eingesetzt wird. Je nach Einlangen von Spendengeldern wird mit den Adaptierungsarbeiten sofort begonnen“, versichert Präsident Reisinger und bittet um Spenden für sein Vorhaben. Gemeinsam kann diesen Menschen ihr „Dasein“ erleichtert werden.
Dafür wurde ein eigenes Spendenkonto „Erdbebenkatastrophe Kroatien“ eingerichtet: AT10 2081 5299 0001 2500
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